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Coronavirus in KölnCDU sagt Parteitag ab, SPD und Grüne zögern

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(Symbolbild). 

Köln – Der kommende Samstag sollte für die drei großen Kölner Parteien eigentlich ein wichtiger Tag werden. Die CDU wollte einen neuen Vorstand wählen, während SPD und Grüne ihre Kandidaten für die Kommunalwahlen am 13. September bestimmen wollen.

Nachdem die Landesregierung am Dienstag aufgrund des Coronavirus grundsätzlich Großveranstaltungen mit mehr als 1000 Besuchern untersagt hat, herrscht bei den Verantwortlichen der Parteien Verunsicherung. Die CDU sagte ihren Parteitag am Nachmittag „aufgrund der Bedrohungslage durch den Corona-Virus“ ab. SPD und Grüne haben hingegen noch keine finale Entscheidung getroffen.

100 Anwesende reichen bei den Grünen

„Bisher gehen wir davon aus, dass die Wahlkreiskonferenzen am Samstag um 10 Uhr durchgeführt werden können“, sagte SPD-Geschäftsführer Frank Mederlet. Die Ausgangslage könne sich aber bis dahin stündlich ändern.

Die Konferenz sei grundsätzlich unabhängig von der Zahl der erschienen Delegierten beschlussfähig. „Wir würden natürlich überlegen, was wir tun, würde eine größere Anzahl nicht kommen können“, so Mederlet.

„Wir entscheiden am Mittwoch, ob unsere Kreismitgliederkonferenz stattfindet oder nicht “, sagte Grünen-Pressesprecherin Christiane Martin. Um beschlussfähig zu sein, müssten mindestens fünf Prozent der insgesamt 2000 Mitglieder anwesend sein – also 100.

Richtungsweisend für die Wahl

Die beiden Parteitage gelten innerhalb von SPD und Grünen als richtungsweisend für die Kommunalwahl. Bei den innerparteilich zerstrittenen Sozialdemokraten soll Oberbürgermeisterkandidat Andreas Kossiski den Spitzenplatz auf der Liste bekommen.

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Spannend wird sein, ob Fraktionschef Christian Joisten oder Parteichefin Christiane Jäger auf Platz zwei landen – beide gelten als Konkurrenten. Da eigentlich abwechselnd eine Frau oder ein Mann zum Zuge kommen, würde das einen Vorteil für Jäger bedeuten.

Konkurrenz um Platz eins der Liste

Bei den Grünen zeichnet sich unterdessen ein Konkurrenzkampf um den Spitzenposten ab. Fraktionschefin Brigitta von Bülow und die Ehrenfelder Bezirksvertreterin Christiane Martin, die auch Pressesprecherin der Partei ist, wollen beide auf Platz eins der Kandidatenliste antreten.

Sollten SPD und Grüne ihre Parteitage doch noch verschieben, hätten sie noch bis zum 16. Juli Zeit, ihre Kandidaten für die Kommunalwahl zu wählen.  

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