Direktor ist ausgezogenRosa Villa im Kölner Zoo wird jetzt anders genutzt

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Villa kölner Zoo

Die Direktorenvilla im Kölner Zoo

Köln – Bis vor sechs Jahren wohnten Zoo-Direktor Theo Pagel und seine Familie in der hübschen rosafarbenen Villa des Kölner Zoos. In den vergangenen 14 Monaten ist das klassizistische Haus aus dem Jahr 1865 aufwändig renoviert worden – künftig dient die alte Direktoren-Villa in Nachbarschaft zu Bärengehege und Südamerika-Haus als Tagungsstätte mit Event-Gastronomie. Am Mittwoch haben die Zoovorstände die nach Gründungsdirektor Heinrich Bodinus benannte Villa vorgestellt.

Villa erhält Namen des ersten Direktors

Die „Villa Bodinus“ ist das zweitälteste Bauwerk im Zoo und das älteste Wohngebäude in Riehl. Nach dem Auszug von Pagel sollte das Gebäude eigentlich zu einem Museum umgebaut werden – die Idee scheiterte unter anderem am Denkmalschutz.„Wir eröffnen die Villa jetzt als modernen Wohlfühlort, an dem die Menschen in besonderer Umgebung zusammenkommen. So können wir die historische Bausubstanz erhalten und gleichzeitig unsere Veranstaltungsangebote für Köln und das Rheinland ausbauen“, sagte Zoo-Vorstand Christopher Landsberg.

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Ab sofort können Tagungen in der „Villa Bodinus“ gebucht werden.

Die Sanierung hat drei Millionen Euro gekostet und wurde hauptsächlich von der Stadt Köln finanziert. „Auch wenn wir modern sein wollten, war es unser vorrangiges Ziel, den historischen Wert des Hauses zu erhalten“, so Landsberg.

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Bei den Bauarbeiten wurden hinter verkleideten Decken und Wänden eine Fülle an alten Original-Stuckelementen, Deckenfliesen und Rosetten entdeckt. Im Obergeschoss sind drei Konferenzräume mit malerischem Blick auf den See mit Pelikanen, Enten und anderen Wasservögeln entstanden. In allen Zimmern sind Bezüge zu Tieren hergestellt worden.

Gastronomie mit Nachhaltigkeitsanspruch

Die Räume sind für bis zu 50 Gäste gedacht. Die Treppe ist in ihrem ursprünglichen Zustand erhalten geblieben. Zusätzlich wurde ein Aufzug eingebaut, um das Gebäude barrierefrei zu gestalten. Im Erdgeschoss befindet sich ein Restaurant mit Außenterrasse, das draußen bis zu 60 und innen 36 Sitzplätze bereithält. „Wir legen nicht nur als Zoo besonderen Wert darauf, tiergerecht zu sein – bei der Gastronomie ist es uns ebenso wichtig, nachhaltige und regionale Lebensmittel zu verwenden“, sagte Event-Leiter Rudolf Eggenkämper.

Das Fleisch werde aus artgerechter Haltung vom Kürtener Hof bezogen. Es wird kein Buffet im Restaurant geben – das hätte dem vom Vorstand und den Mitarbeitenden der Zoo-Gastronomie entwickelten Konzept widersprochen, möglichst wenig Abfälle zu produzieren. „Unser Ziel ist, immer möglichst so viel einzukaufen, dass nichts übrig bleibt“, sagte Eggenkämper.

Die Räume können das ganze Jahr über gemietet werden.

 Jeden Sonntag zwischen 10 und 14 Uhr können Interessierte ein „Zoodirektoren-Brunch“ auf der Terrasse buchen und eine regionale Mahlzeit exotischer Atmosphäre genießen. Buchungen für Tagungen sind ab sofort möglich unter Veranstaltungen@zoogastronomie.de oder 0221-76 75 74.   

Der Schwerpunkt der „Villa Bodinus“ liegt auf Seminaren und anderen Veranstaltungen für Unternehmen. „Das Haus ist nicht als Party-Location gedacht, dazu ist unsere Inneneinrichtung auch zu hochwertig“, sagte Landsberg. Am Freitag findet die offizielle Eröffnung statt. 

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