Dirt-Park „Trial 59“ in KalkHenriette Reker will helfen, neues Gelände zu finden

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Für den Dirt-Park wünschen sich Carola Wewer (v.l.), Marcel Heinrich und Andreas Kuhsel einen ortsnahen Ersatz.

Für den Dirt-Park wünschen sich Carola Wewer (v.l.), Marcel Heinrich und Andreas Kuhsel einen ortsnahen Ersatz.

  • Die Zukunft des „Trial 59“ ist ungewiss.
  • Bisher hat die Verwaltung trotz mehrerer Zusagen der Kalker Bezirksvertreter keine Lösung für den Umzug des Parcours für BMX-Fahrer und Mountain-Biker finden können.
  • Nun schaltet sich Oberbürgermeisterin Henriette Reker ein.

Kalk – Plötzlich und unverhofft wird die Zukunft des Dirt-Parks „Trial 59“ an der Kalker Abenteuerhalle zur Chefsache. Nun schaltet sich Oberbürgermeisterin Henriette Reker ein, nachdem die Verwaltung trotz mehrerer Zusagen und einiger Beschlüsse der Kalker Bezirksvertreter bislang keine Lösung für den Umzug dieses attraktiven Parcours für BMX-Fahrer und Mountain-Biker hatte finden können.

Das rund 3000 Quadratmeter große Trendsport-Areal – auf dem Eckgrundstück zwischen Christian-Sünner-Straße und Heinrich Bützeler-Straße gelegen – muss im Oktober geräumt werden, da dort das Erzbistum mit dem Neubau eines Schulcampus beginnen will. In den vergangenen zehn Jahren hat sich das Areal mit allerlei aus Lehm selbstgebauten Routen und Rampen, Kurven, Wellen und Sprungschanzen zu einer beliebten Anlaufstelle für Anfänger, Fortgeschrittene und richtige Könner entwickelt.

Zusagen nicht eingehalten

Die Zusagen einer ortsnahen Alternative gegenüber den Vertretern der Abenteuerhalle sowie den weitgehend jugendlichen Nutzern – sowohl beim inzwischen drei Jahre zurückliegenden Werkstattverfahren zur künftigen Nutzung des Geländes rund um die Hallen Kalk, als auch bei sogenannten „Stadtteilgesprächen“ der Oberbürgermeisterin – wurden bislang von der Stadt nicht eingehalten.

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Stattdessen wurden die Trendsportler, deren Hauptakteure um den Vorsitzenden Andreas Kuhsel inzwischen mit „Trial 59 e.V“ einen eigenen Verein gegründet hatten, immer wieder vertröstet. Daher wollte man nun auch außerhalb von Kalk nach Ersatz suchen. Doch hatte die Abenteuerhalle, die zuletzt vom städtischen Liegenschaftsamt ins Gespräch gebrachten Ersatzgelände im Nachbarstadtteil Humboldt-Gremberg – so an der Gremberger Straße (Ecke Aggerstraße) unter der Flughafenautobahn oder an der Rolshover Straße hinter dem Sportplatz – abgelehnt.

„Beide Flächen verfügen über keinerlei Infrastruktur, sind als Ersatzstandort nicht geeignet“, sind sich Carola Wewer und Marcel Heinrich, Leiterin und pädagogischer Mitarbeiter der Abenteuerhalle, einig. „Vor allem die Entfernung zur Jugendeinrichtung spricht gegen diese Standorte, da eine personelle Betreuung nicht gewährleistet werden kann.“

Kein zufriedenstellendes Ergebnis

Das wurde auch so nochmals in einer Verwaltungsmitteilung beschrieben, die vergangenen Donnerstag den Kalker Bezirksvertretern vorgelegt wurde. Darin hieß es abschließend, dass die Kinder- und Jugendverwaltung weiterhin mit der Fachverwaltung für Liegenschaften in Abstimmung bezüglich anderweitiger Möglichkeiten stehe, „bisher leider ohne zufriedenstellendes Ergebnis. Dieser Prozess ist noch nicht abgeschlossen.“ Doch diese Mitteilung sei inzwischen Makulatur, wie Rainer Heinz aus dem OB-Büro den Bezirksvertretern zusagte. „Frau Reker wird das Thema noch in diesen Tagen in den Verwaltungsvorstand einbringen.“

Bei diesem Treffen der Stadtspitze soll dann, so kündigte die Oberbürgermeisterin an, „schnellstmöglich eine zufriedenstellende Lösung gefunden werden“. Als favorisierter Standort für den Dirt-Park bei den Bezirksvertretern wie auch bei den derzeitigen Nutzern und Organisatoren gilt ein Grundstück nördlich der Abenteuerhalle, das zum künftigen Grünzug zwischen Wiersbergstraße und Neuerburgstraße gehört.

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Allerdings stehen darauf derzeit während des Umbaus des benachbarten Kaiserin-Theophanu-Gymnasiums noch mehrere mobile Klassenzimmer. Diese Lern-Container, so schlugen einige Bezirksvertreter vor, könnten kurzfristig auf den nahe gelegenen und wenig genutzten Fred-Sauer-Platz verlagert werden. Da sollte die Stadtspitze mal kreativ mitdenken, hieß es.

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