Durch die Krise gespraytNeue Graffiti in Köln beschäftigen sich mit der Pandemie

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Hoffnungsschimmer auf grauem Beton: Graffito an der Körnerstraße in Ehrenfeld

Köln – Die erste Bilanz nach einem Jahr Corona ist überraschend: Den Street-Art-Künstlern der Stadt ist bislang zum Thema wenig eingefallen. Die Graffiti-Motive, die sich mit der Pandemie und den Umgang mit ihr befassen, sind schwer zu finden, weil es nicht viele gibt. „Das hätte ich nicht erwartet“, sagt Helmut Nick. „Meine Ausbeute ist eher mager.“ Der 59-Jährige dokumentiert seit mehr als 25 Jahren Graffiti in Köln. Rund 10.000 Motive hat er fotografisch festgehalten. So kann er über die Trends Auskunft geben. Hier zeigt der „Kölner Stadt-Anzeiger“ einige der aktuellen Fotos des Graffiti-Kenners.

„Pandemie ich kann niemieh“

Die meisten stammen aus den ersten Monaten der Pandemie. In diesem Jahr sei ihm bislang wenig Neues aufgefallen, das sich mit Corona befasst, so der Hobbyfotograf. Einige Künstler thematisierten den Klopapiermangel im vergangenen Jahr, andere setzen ihren Figuren Masken auf.

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Botschaften wie „Pandemie ich kann niemieh“, wie es an der Bonner Straße zu lesen ist, sind selten. Vor dem Gesundheitsamt am Neumarkt hat jemand den Dank an die städtischen Mitarbeiter aufs Pflaster gemalt. Klare Gegenpositionen des Protests hat Nick so gut wie gar nicht entdeckt.

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