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Ehemaliger StaatssekretärAndreas Feicht wird Chef der Rhein-Energie

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Andreas Feicht (CDU) wird ab 1. August 2022 Vorstandsvorsitzender der Rhein-Energie

Köln – Der Aufsichtsrat der Rhein-Energie hat am Dienstag einstimmig Andreas Feicht als Vorstandsvorsitzenden des Energieversorgers bestellt. Damit ist der wichtigste Spitzenposten im Stadtwerke-Konzern neu besetzt. Feicht wird seine neue Aufgabe bei der Rhein-Energie am 1. August 2022 übernehmen. Er folgt auf Dieter Steinkamp, der im kommenden Jahr altersbedingt aus dem Unternehmen ausscheiden wird.

„Die Rhein-Energie genießt einen exzellenten Ruf in der Branche und trägt in Köln und der Region eine hohe Verantwortung“, sagte Feicht am Dienstag. Die Energiemärkte seien heftig in Bewegung, ihr energiepolitischer Rahmen wandele sich. „Darauf die richtigen Antworten zu finden, Neues zu wagen und zugleich auf Erfahrung aufzubauen, das bleibt die Herausforderung – dabei möchte ich den eingeschlagenen Weg im Führungsteam und mit allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Rhein-Energie weiter beherzt beschreiten“, so Feicht, der Mitglied der CDU ist.

Der 50 Jahre alte Feicht war vom 1. Februar 2019 bis zum 9. Dezember dieses Jahres Staatssekretär im Bundesministerium für Wirtschaft und Energie und dort zuständig für das Thema Energiepolitik. Zuvor leitete er von 2007 bis 2019 die Unternehmensgruppe der Wuppertaler Stadtwerke. Das Unternehmen beteiligte sich unter seiner Ägide 2013 an einem neuen Kohlekraftwerk in Wilhelmshaven, das jedoch bislang als verlustträchtig gilt.

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Kohleausstieg rechtlich unter Dach und Fach gebracht

Als Staatssekretär sorgte Feicht hingegen dafür, den Kohleausstieg rechtlich unter Dach und Fach zu bringen. Der Bund und die betroffenen Energiekonzerne unterzeichneten im Februar dieses Jahres den öffentlich-rechtlichen Vertrag zur Beendigung der Braunkohleverstromung in Deutschland bis zum Jahr 2038. Der Vertrag habe entscheidende Vorteile für den Bund, sagte Feicht damals. Die Betreiber könnten nicht gegen den Ausstieg klagen.

Beim Thema Windenergie betonte Feicht in seiner Rolle als Staatssekretär die Bedeutung des Ausbaus auf See. „Die Offshore-Windbranche wird in den nächsten Jahren einen zentralen Beitrag dazu leisten, den Anteil erneuerbarer Energien in unserer Energieversorgung zu steigern und unsere Klimaziele zu erreichen“, sagte er im August dieses Jahres. Feicht forderte auf europäischer Ebene Förderungen für einen konsequenten Ausbau erneuerbarer Energien. „Ein beschleunigter Ausbau der erneuerbaren Energien und mehr Energieeffizienz werden die Importabhängigkeit der EU reduzieren und einen wertvollen Beitrag zur Dekarbonisierung leisten“, sagte er nach einem EU-Gipfel in Brüssel.

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CDU-Partei- und Fraktionschef Bernd Petelkau, Aufsichtsratschef der Rhein-Energie, verwies darauf, mit Feicht einen erfahrenen Energiemanager gefunden zu haben. „Er ist energiepolitisch sehr gut vernetzt und besitzt aufgrund seiner früheren Tätigkeiten ebenso Erfahrung als Chef eines kommunalen Unternehmens“, so Petelkau. Die Transformation in eine digitale und klimaneutrale Energieversorgung sei eingeleitet und stelle auch in den nächsten Jahren eine anspruchsvolle Aufgabe für die Rhein-Energie dar.

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