„König der Körnerstraße"Jürgen Schaden-Wargalla gestorben

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Der Kölner Künstler Jürgen Schaden-Wargalla verstarb überraschend am Dienstagnachmittag.

Köln – Die bunten Wimpel-Girlanden hängen noch in der Körnerstraße.  Sie erinnern an das fröhliche Straßenfest, das die Nachbarn und Ladeninhaber mit vielen Besuchern   gefeiert haben. Inzwischen aber  liegt eine tiefe Traurigkeit über der Straße. Der Künstler Jürgen Schaden-Wargalla starb wenige Tage nach dem  Fest, das er wie stets aktiv mitgestaltete,  in seinem Wohnhaus.

Vor seinem „Atelier Colonia“, dem von ihm gegründeten Gemeinschaftsatelier für Kreative aus unterschiedlichsten Sparten, entstand binnen kürzester Zeit ein Gedenkort mit Blumen und Grablichtern. Die traurige Nachricht verbreitete sich rasch in der Straße und darüber hinaus.  Nachbarn strömten zusammen, um  die traurige Nachricht  irgendwie zu verarbeiten und sich gegenseitig zu trösten.

Der Tod kam  unerwartet. Er sei zusammengebrochen, habe seine Frau noch gebeten, ihn ins ein Krankenhaus zu bringen, berichtet einer der  tief betroffenen Nachbarn. Der herbeigerufene Notarzt konnte ihn nicht mehr zurückholen. Jürgen Schaden-Wargalla, der das jüngste  Körnerstraßenfest noch mitorganisiert und mitgefeiert hatte, wurde 58 Jahre alt. Er hinterlässt seine Frau und drei Söhne.

Die Gemeinschaft aus Ehrenfelder Nachbarn und Geschäftsleuten, aber auch andere Initiativen aus dem Stadtteil wissen, was sie an dem engagierten gelernten Tontechniker, Fotograf und Kameramann hatten. Das 1997 gegründete „Atelier Colonia“ in der umgebauten ehemaligen Wagenhalle eines Abschleppunternehmens war eine Art  Bürgerzentrum im Kleinformat. Hier trafen sich beispielsweise die Gruppen und Arbeitskreise, um 2013 den ersten „Tag des guten Lebens“ vorzubereiten. Zudem gehörte es zu den Ausstellungsorten bei der Kunstroute Ehrenfeld.

Jürgen Schaden-Wargalla, der sich selbst gern als „König der Körnerstraße“ bezeichnete, wird am  Freitag, 27. Juli, 12 Uhr auf dem Friedhof Melaten beigesetzt.

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