Aachener StraßeIn Köln-Braunsfeld steht jetzt ein Denkmal für die alte Klüttenbahn

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Das Bahnwärterhäuschen an der Aachener Straße wurde überbaut und ist heute eine Eisdiele.

Köln-Braunsfeld – Ein schmuckes Stück Weg verbindet die Stolberger und die Aachener Straße. Er verläuft entlang der Gleise der einstigen Köln-Frechen-Benzelrather Eisenbahn, kurz KFBE oder einfach „Klüttenbahn“ genannt, jener Strecke, die die Frechener Braunkohlegruben mit den Fabriken Braunsfelds und Ehrenfelds sowie dem Hafen in Niehl verband. Dort wo die Schienenstränge den Güterbahnhof Braunsfeld bildeten, setzten der Förderverein Rheinische Industriekultur und das Unternehmen Friedrich Wassermann Projektentwicklung ein Denkmal.

Es besteht aus zwei Teilen. An der Stolberger Straße, wo sich bis vor drei Jahren ein Stellwerk-Gebäude befand, erinnern eine Tafel und ein Wandgemälde an die früheren Dimensionen des Gebiets. An der Aachener Straße ist es ein Bahnwärterhäuschen – inzwischen umgebaut zu einer Eisdiele – das einst eine wichtige Funktion am Knotenpunkt der viel genutzten Güterstrecke und der stark befahrenen Ausfallstraße hatte. Hier erläutert eine Edelstahl-Stele die Vergangenheit des Ortes. Professor Walter Buschmann, Vorsitzender des Fördervereins Rheinische Industriekultur, bedauert zwar, dass das Stellwerksgebäude nicht mehr vorhanden ist, zeigt sich aber zufrieden, wie der Erinnerungsort an der Stolberger Straße gestaltet ist.

Wandgemälde als Blickfang

Mehr noch als die Stahltafel mit Texten zur Historie bildet dort ein Wandgemälde den Blickfang. Die vergrößerte Reproduktion einer skizzenhaften Darstellung des alten Industriegebiets aus dem Jahr 1949 führt dem Betrachter vor Augen, wie das Schienennetz Lebensader von Fabrikanlagen wie Sidol in Braunsfeld, Herbol in Bickendorf oder dem Gaswerk Ehrenfeld war. Immerhin, so Buschmann, ist die gesamte frühere KFBE-Strecke seit 2007 ein so genanntes Linien-Denkmal.

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