Alles muss rausSiemens-Inventar aus Ehrenfelder Zentrale wird versteigert

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Das Siemens-Haus in Ehrenfeld ist bald Geschichte.

Köln-Ehrenfeld – Der Kombidämpfer für die Küche stößt auf großes Interesse, die Raucherkabine dagegen weniger. Die größte Büromöbelauktion Nordrhein-Westfalens – das behauptet zumindest das beauftragte Versteigerungsunternehmen – ist gestartet. Am Samstag, 15. Mai, kommt die Inneneinrichtung des Siemens-Bürogebäudes in Ehrenfeld unter den Hammer. Gebote werden online entgegengenommen.

Das Elektronik-Unternehmen hat seinen Kölner Sitz ins Rechtsrheinische nach Mülheim verlagert. Die Bürostühle, Schreibtische und Aktenschränke blieben in Ehrenfeld und sollen von hier aus an neue Einsatzorte kommen. Startpreis für alle Artikel ist ein Euro. „Das spart Transportkosten und bietet Schnäppchenjägern oder jungen Unternehmen Gelegenheit, günstig an hochwertiges Mobiliar zu kommen“, sagt Fabian Altrichter, Chef des Unternehmens Restlos.com.

2372 Posten auf der Versteigerungs-Liste des Siemens-Inventars

„Alles muss raus“ lautet die Devise der Firma mit dem vielsagenden Namen, die den Ausverkauf des Mobiliars abwickelt. Für Ehrenfeld bedeutet das allerdings, dass die fast 50-jährige Verbundenheit mit Siemens bald endgültig vorbei ist. Dabei hatte der 1973 bezogene terrassenförmig angelegte Bau zuletzt eine Reihe neuer Fans bekommen, die sich sogar für einen Denkmalschutz starkmachten.

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Büromöbel, Pflanzen, Kunstwerke: Am 15. Mai wird das Inventar der ehemaligen Kölner Siemens-Zentrale in Ehrenfeld versteigert.

Der Blick auf die 2372 Posten umfassende Inventarliste mit über 7000 Einzelartikeln zeigt, dass im Inneren des markanten Hauses keineswegs die Zeit in den Siebzigern stehengeblieben ist, wie es das Äußere vermuten lässt. Die Schreibtische sind beispielsweise meist elektrisch höhenverstellbar. Die durchaus modern anmutenden Bürostühle tragen allerdings den Vermerk „Funktionen und Einstellmöglichkeiten ungeprüft“.

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Ein bisschen Durchklicken lohnt aber. Es erlaubt zugleich Einblicke in die Räume, die der Öffentlichkeit praktisch nicht zugänglich waren. Neben den sehr funktional und schlicht gehaltenen Sideboards oder Rollcontainern gibt es Bilder, Garderobenständer oder Papierkörbe zu entdecken, die noch in so manchem Homeoffice oder Start-up-Büro als Eye-Catcher taugen könnten.

Viele Grünpflanzen aus Ex-Ehrenfelder-Stammhaus zu ersteigern

Auffallend ist außerdem das üppige Angebot an Grün, mit dem die Bürolandschaften bepflanzt waren. Klassiker wie Birkenfeige und Dieffenbachia fehlen nicht, auch Bromelie oder Drachenbaum sind im Angebot. Bis zum Abholtag werden sie gegossen, verspricht der Auktionator. Der Hammer fällt am Samstag, 15. Mai. Nach dem Zuschlag könnten sich die Kunden die Auktionsangebote selbst abholen. Am Freitag, 14. Mai, 13 bis 15 Uhr, findet für Interessenten nach vorheriger Anmeldung eine Besichtigung unter Berücksichtigung der aktuellen Hygienevorgaben statt.

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