Auf der Vogelsanger StraßePolizei räumt besetztes Haus in Köln-Ehrenfeld

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Räumung Vogelsanger Straße

Polizeibeamte stehen vor dem besetzten Gebäude auf der Vogelsanger Straße in Köln-Ehrenfeld.

Köln – Die Polizei hat am Mittwochmorgen das besetzte Haus an der Vogelsanger Straße 230 geräumt. Gegen 9 Uhr seien zunächst Polizisten in Zivil, kurz darauf Beamte in Uniform im Haus erschienen und hätten die Besetzer aus dem Haus gebracht. Teilweise sei ziviler Ungehorsam geleistet worden, die Besetzer hätten sich gesetzt und die Räumung nicht aktiv unterstützt, heißt es aus den Kreisen der Besetzer. Die Polizei berichtet, sie habe Personalien von etwa 20 Menschen festgestellt, Platzverweise ausgesprochen und das Gebäude dem Eigentümer, der Deutschen Bahn, übergeben. Vier der Besetzer befänden sich auf der Polizeiwache, damit man ihre Identität feststellen kann.

Die Räumung war nach etwa einer Stunde beendet. Die Aktivisten haben zu einer Demonstration am Mittwoch um 18 Uhr auf dem Hans-Böckler-Platz aufgerufen. Gefordert wird unter anderem, dass im Haus ein soziales Zentrum für Lesben, andere Frauen, intergeschlechtliche und Trans-Personen eingerichtet wird. „Der Bedarf ist nach wie vor da“, sagte ein Sprecher der Gruppe.

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Am 19. Juli hatte eine  Gruppe von Aktivisten, die dem Autonomen Zentrum und dem Bauwagenplatz nahe stehen soll, das Haus in Ehrenfeld besetzt. Die Aktivisten wollen mit der Besetzung des seit 2017 leerstehenden Baus einerseits auf die Wohnungsnot aufmerksam machen, andererseits das Haus in ein Zentrum für Lesben, andere Frauen sowie Intergeschlechtliche und Trans-Personen umwandeln. Hier sollen Wohnräume, aber auch ein Beratungsbereich entstehen.

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Die DB hatte Anzeige gegen Unbekannt erstattet und betont, dass das Gebäude nicht geeignet sei, um Wohnungen einzurichten. Der bauliche Zustand sei nicht einwandfrei, es fehle an der nötigen Brandschutztechnik. Die Besetzer halten die Gründe der DB für nicht stichhaltig.

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