Aus SilikonhäutenDas steckt hinter dem neuen Riesen-Wandbild in Köln-Ehrenfeld

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Die Macherinnen und Macher des Films vor dem neuen Mural.

Köln-Ehrenfeld – „Buba“ steht in großen Buchstaben auf der Hauswand am Ehrenfeldgürtel, daneben ist ein meterhohes Männerporträt mit Schnauzbart zu sehen. Wer die erfolgreiche deutsche Netflix-Produktion „How to sell drugs online (fast)“ gesehen hat, dem dürfte dieses Gesicht bekannt vorkommen. Es ist Schauspieler Bjarne Mädel in seiner Rolle als Drogendealer „Buba“

Filmstart am 3. August

Buba starb zwar früh den Serientod, bekommt auf Netflix nun aber einen eigenen Film, der als „Prequel“ die Vorgeschichte der beliebten Rolle erzählen soll. Als Promo-Aktion für den Filmstart am 3. August hat Netflix das große Mural erstellen lassen. Und das ist einigermaßen ungewöhnlich: Statt einer Malerei oder eines Graffitis besteht das Kunstwerk aus rund 475 Kilogramm Silikonhaut, die mit 12,5 Liter Farbe tätowiert wurde. Damit soll das Mural das „größte Tattoo der Welt“ sein.

Rund 40 Tätowiererinnen und Tätowierer haben in sechs Städten an dem Mural gearbeitet. Vor Ort bleiben soll es rund vier Wochen. Ob die fleischfarbene Hauswand den Ehrenfelderinnen und Ehrenfeldern in der Zeit ans Herz wachsen wird, bleibt abzuwarten. Konventionell schön wie andere Murals, die Netflix in Köln hatte anfertigen lassen, ist es zumindest nicht. Netflix hatte immer wieder mit Murals fürseine Produktionen geworben. An der Ecke Venloer Straße/Körnerstraße war 2020 beispielsweise die Figur „Nairobi“ aus „Haus des Geldes“ zu sehen.

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Bjarne Mädel wird zum Bösewicht

Dass das neue Kunstwerk ausgerechnet ein Tattoo werden soll, hat direkt mit der Rolle „Buba“ zu tun, wie Produzent Philipp Käßbohrer von der Kölner „bildundtonfabrik“ erklärt. „Bjarne Mädel kennt man als freundlichen Charakter, der mit Verbrechen nur in Verbindung kommt, wenn er die Spuren wegwischt“, sagte er und spielte damit auf Mädels bekannte Rolle im „Tatortreiniger“ an. „Wir haben versucht, ihn ein wenig zum Bösewicht zu machen. Die Tattoos spielen da eine große Rolle.“ Kein Wunder also, dass man sich bei der Eröffnungsfeier auch selbst tätowieren lassen konnte. 

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Das eigentliche Highlight war aber kulinarischer Art, wie Käßbohrer sagte: „Als Ehrenfelder ist es die größte Ehre, wenn das Catering vom Kebabland kommt!“ Bjarne Mädel war unterdessen nicht anwesend, schickte aber per Video Urlaubsgrüße aus Kalifornien. „Ich wäre gerade wahnsinnig gern in Ehrenfeld“, sagte er, das Meer im Hintergrund. „Aber hier ist es auch nicht ganz scheiße.“

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