Christuskirche in Köln-DellbrückPfarrer Ottmar Baumberger geht in den Ruhestand

Lesezeit 2 Minuten
Der scheidende Pfarrer Ottmar Baumberger und seine Frau Erika hatten viel Freude bei der Feier. Foto: jk

Der scheidende Pfarrer Ottmar Baumberger und seine Frau Erika hatten viel Freude bei der Feier. Foto: jk

Dellbrück –  „Das war ein schöner Abschied“, sagte Pfarrer Ottmar Baumberger am Ende der zweistündigen Veranstaltung gerührt. Mitglieder der Jury des Kunstkomitees der Gemeinde hatten zu seinem Ausscheiden als Pfarrer in der Christuskirche, einen Abend organisiert. An fünfzehn Jahre und insgesamt dreißig Kunstausstellungen wollten sie ebenso erinnern wie an die vielen begleitenden musikalischen Ereignisse dort.

Da die Jurymitglieder allesamt selbst bildende Künstler sind, hatten Caroline Baum, Mike Felten, Herbert Höfer, Gertrud Stracke und Margret Weiler mit einer Ausstellung eigener Werke den Abend umrahmt. Inmitten dieser Szenerie aus feinen Zeichnungen und kraftvoller Malerei, zwischen träumerischen Landschaftsfantasien und abstrakt-expressiver Farbpoesie, gab es im Wechsel Musikdarbietungen und Reden.

Den Auftakt machten der Trompeter Klaus Osterloh und der Saxophonist, Klarinettist und Akkordeonspieler Guntram Freytag mit jazzigen Improvisationen. Die beiden zeigten die ganze Leichtigkeit und Ungezwungenheit, die das Kulturkonzept in der Christuskirche in den vergangenen Jahren bestimmte. Auf ähnliche musikalische Schwingen hob das Vokal-Trio die „Himmlischen Töchter“, begleitet von einem Instrumentalensemble aus Tuba, Trompete, Akkordeon und Gitarre, die Zuhörer. Mit dem besinnlichen „Scarborough fair“, dem beschwingten „Rum and Coca Cola“ verführten sie das Publikum mit dem Zauber des vielstimmigen Gesangs. Jazzigen Schwung und Witz brachte zuletzt auch das Trio „Dello“ in den Kirchenraum.

„Ich bin immer noch erstaunt, dass hier in der Gemeinde künstlerische Projekte verwirklicht werden konnten, die ich ich in einer Kirche nicht für möglich gehalten hätte,“ sagte Künstlerin Gertrud Stracke in ihrem Redebeitrag. Den scheidenden Pfarrer Ottmar Baumberger und seine Ehefrau Erika nannte sie „das ideale Pfarrerehepaar“. Stracke: „Durch euch beide habe ich Kirche schätzen gelernt.“ Als sie und die anderen Künstler in einem gemeinsamen Abschiedslied den Refrain „Wir werden euch vermissen“ anstimmten, hatte die Stimmung des Abends einen Punkt erreicht, an dem Freude und Wehmut nicht zu unterscheiden waren. Der wie stets redelustige Ottmar Baumberger ergriff danach als erster wieder das Wort. Sein Fazit lautete: „Es ist etwas Herrliches, dass man so in einer Kirche miteinander leben kann. Danke, dass es Euch gibt. Das ist lebendige Gemeinde.“ Nachdem er und seine Frau nach fast 37 Jahren bereits aus dem Pfarrhaus ausgezogen sind und ein Haus in der Märchensiedlung bezogen haben, steht längst fest, dass sie für die Dellbrücker „nicht aus der Welt sind“. Man darf gespannt sein, in welchen Bereichen des Stadtteilgeschehens Ottmar Baumberger sein Engagement und sein Vermittlungstalent einbringen wird.

KStA abonnieren