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Drogen-Probleme in Köln-EhrenfeldSo soll der Leo-Amann-Park sicherer werden

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Leo-Amann-Park (1)

Der Leo-Amann-Park in Köln-Ehrenfeld: Besucher fühlen sich hier zunehmend unwohl.

  • Der Leo-Amann-Park in Köln-Ehrenfeld ist bei Besuchern sehr beliebt. Es gibt einen Spielplatz, Ruhezonen und Sportmöglichkeiten.
  • Eines allerdings sorgt dafür, dass sich Besucher zunehmend unwohl fühlen: Drogen. Im Park werden häufig Rauschmittel verkauft und konsumiert.
  • Wie die Stadt den Park sicherer machen will, was das kostet und wo das Geld herkommt.

Ehrenfeld – Neben dem kleinen „Kwatta-Park“ an der Roßstraße ist der Leo-Amann-Park am Bürgerzentrum Ehrenfeld der einzige Park im Stadtteil. Er ist zwar klein, aber oho: Auf relativ übersichtlicher Fläche bietet er allerhand Nutzungsmöglichkeiten: Es gibt einen Spielplatz, mehrere Ruhezonen mit Bänken, eine Wiese mit Slacklinepfählen und einen Bolzplatz.

Wohl auch deswegen ist der Park so beliebt – in schönstem Amtsdeutsch heißt das: „Der Park unterliegt einem sehr hohen Besucherdruck unterschiedlichster Art.“ So steht es im Konzept zur Umgestaltung des Leo-Amann-Parks.

Ehrenfelder Drogen-Umschlagplatz

Dafür gab die Bezirksvertretung Ehrenfeld jetzt ohne Gegenstimme ihr Okay. Insbesondere, weil sich nicht alle Besucher an die Vorschriften der Stadtordnung für Grünanlagen und Spielplätze halten, fühlen sich Kinder, Familien und Frauen zunehmend unwohler, wenn sie sich im Park aufhalten.

Vor allem im Bereich nahe der Christianstraße werden häufig Drogen verkauft oder konsumiert. Schon vor rund zwei Jahren wurden daher Büsche und Sträucher in den Randbereichen ausgedünnt und die Sitzgelegenheiten, die bevorzugte Treffpunkte waren, entfernt.

135.000 Euro werden investiert

Parallel dazu machte sich ein Arbeitskreis Gedanken über eine Umgestaltung, die das vorhandene Angebot verbessern und das Sicherheitsgefühl der Besucher erhöhen soll. Rund 135.000 Euro soll die schrittweise umzusetzende Umgestaltung kosten. Vier Bäume – drei Kiefern und ein Ahorn – werden gefällt. Der Spielplatz bekommt neue Geräte.

Die Planung dafür, sowie die Kostenberechnung und die Umsetzung übernimmt das Amt für Kinder, Jugend und Familie. Zu deren Routine bei solchen Projekten gehört es, die Nutzer des Spielplatzes an der Planung zu beteiligen. An der Rollstuhlrampe zum Bürgerzentrum wird ein neuer Weg angelegt, mit dem Ziel, die Barrierefreiheit zu verbessern. Die bestehenden Dreisitzerbänke sollen durch 15 neue Zweisitzerbänke ersetzt werden.

Neues Sicherheitskonzept

Geplant ist außerdem, die Tischtennisplatten innerhalb der Anlage so zu versetzen, dass sie sich außerhalb des Spielplatzbereiches befinden und von allen Altersgruppen genutzt werden können. Zweierlei Maßnahmen sollen die Sicherheit im Park erhöhen: Damit man schon vom Park aus sehen kann, ob sich Personen auf dem Bolzplatz aufhalten, ist geplant, den heute noch existierenden Wall zwischen dem Bolzplatz und dem übrigen Park zu verkleinern.

Weitere düstere, schlecht einsehbare – und damit gefährliche – Stellen im Park sollen außerdem durch eine neue Lichtanlage aufgehellt werden. Sechs neue Lichtmasten mit LED-Lampen werden dann den Weg von den Eingängen Lessingstraße bis Christianstraße – zeitlich steuerbar – beleuchten.

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Bei ihrem Beschluss klammerte die Bezirksvertretung das Thema „Beleuchtung“ jedoch zunächst noch aus. Dies soll in der letzten Sitzung der Legislaturperiode im September diskutiert und beschlossen werden.

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