Heliosschule in Köln-EhrenfeldWarum der Schulweg zum Sicherheitsrisiko werden könnte

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Die künftigen Gebäude der Heliosschule an der Vogelsanger Straße: Parken und Halten für Autos wird davor nicht möglich sein. 

Ehrenfeld – Unter dem Heliosturm drehen sich die Baukräne. Bauzäune, Absperrbaken und jede Menge Schilder bestimmen das Bild. An der künftigen neuen Mitte des Stadtteils wird fleißig gebaut. Wie die gestaltet werden soll, haben Bürger bereits Jahre vor dem Spatenstich für das erste Bauvorhaben in Form des sogenannten „Helios-Kodex“ festgelegt. Wenn alle Bauprojekte auf dem vier Hektar großen Gebiet zwischen Vogelsanger- und Venloer Straße, Ehrenfeldgürtel und Heliosstraße einmal abgeschlossen sein sollten, wollen die Bürger genau das wiederfinden, was im Jahre 2012 formuliert wurde.

"Der Kodex wird nicht umgesetzt"

Die Politik im Bezirk unterstrich noch einmal diesen Anspruch. Der Stadtentwicklungsschuss des Rates wurde daran erinnert, dass die Erfüllung des Kodex gewährleistet sein und Teil der Begründung zum Bebauungsplan werden müsse. „Der derzeitige Entwurf setzt wesentliche Vereinbarungen des Kodex nicht um und muss an den entsprechenden Stellen geändert werden“, hieß es im Beschluss der Bezirksvertretung zur Aufstellung eines Bebauungsplanes. Dies schließe ausdrücklich auch alle Verkehrsplanungen ein, die das Heliosgelände betreffen. Schriftlich fixiert und vertraglich vereinbart wollen die Politiker die künftige Route des Lieferverkehrs für die Rheinlandhalle haben. Keinesfalls sollen Fahrzeuge rund um die Halle fahren. Es dürfe nur eine Anlieferung auf der der Venloer Straße zugewandten Seite der Halle erfolgen.

Schulhof soll ein öffentlicher Platz sein

Auf der anderen Seite liegt nämlich der künftige Schulhof der Heliosschule, der zugleich ein öffentlicher Platz werden soll.

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Wo die weißen Bau-Container stehen wird einmal der öffentlich nutzbare Schulhof sein.  Die Heliosschule soll im Sommer 2024 fertiggestellt sein. 

Die Schule soll keinesfalls ein mit Zäunen eingefriedetes Grundstück haben. Zwischen Venloer- und Vogelsanger Straße sollen öffentliche Wege für den Fuß- und Radverkehr angelegt werden. Auch wenn nach der Eröffnung der Schule zum Schuljahr 2024/25 noch unfertige Baufelder neben der Schule sein sollten, die Wege sollen offen bleiben.

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Der Burger King (Bild rechts) nebenan hat noch einen Mietvertrag bis 2031.

„Einzelne Baustellenabschnitte müssen durch ein Baustellenmanagement jeweils für sich gesichert werden und jeweils die Durchwegung des Geländes und damit insbesondere den Zugang zur Heliosschule prioritär sicherstellen“, fordert die Bezirksvertretung.

Lastwagen sind tabu

So wollen die Politiker erreichen, dass möglichst wenige, die zur Schule wollen, den Weg über den viel befahrenen Knotenpunkt Ehrenfeldgürtel/Vogelsanger Straße nehmen müssen. Ein möglichst sicherer Schulweg ist auch der Maßstab bei den Vorgaben der Ehrenfelder Politiker für die künftige Planung der Vogelsanger Straße im Bereich der im Bau befindlichen Heliosschule. Zwischen Gürtel und dem Grünen Weg sollen 2,25 Meter breite abgetrennte Radfahrspuren angelegt werden.

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Autofahrer bekommen dafür keine separaten Abbiegespuren. Lastwagen sollen den Straßenabschnitt nicht befahren dürfen. Als Höchstgeschwindigkeit gilt Tempo 30. Die Planung der Umgestaltung der Vogelsanger Straße in dem Bereich zwischen Grüner Weg und Oskar-Jäger-Straße soll angepasst werden, verlangt die Bezirksvertretung. Für diesen Bereich sind Möglichkeiten zu entwickeln, wie Fahrzeuge des Lieferverkehrs,

Eröffnung in drei Jahren

Umzugsfahrzeuge, Fahrzeuge von Handwerkern dort bei Bedarf halten, beziehungsweise parken können. Von Stellplätzen, die etwa dort Wohnende für ihre privaten Fahrzeuge nutzen könnten, ist dabei keine Rede. Zudem ging der Auftrag an die Verwaltung, einen Zeitplan für den Umbau der Vogelsanger Straße zwischen Ehrenfeldgürtel und Oskar-Jäger-Straße zu erarbeiten. Gleichzeitig will die Bezirksvertretung jedoch auch, dass die Öffentlichkeit in die Planungen miteinbezogen wird.

Bei all dem ist durchaus etwas Eile geboten, da die Schule – vorausgesetzt der Bau erfährt keine weiteren Verzögerungen – in gut drei Jahren eröffnen soll.

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