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Kommentar zum ColoniusDer Glasbau würde den Kölner Turm vor dem Verfall retten

Lesezeit 2 Minuten
Colonius im Glasmantel

Sieht so künftig der Kölner Colonius aus?

Köln – Der Colonius als Bürohochhaus? Ja, warum eigentlich nicht. Der Entwurf des Kölner Architekturbüros Gruhl & Partner eignet sich bestens als Denkanstoß, wie sich der Kölner Fernsehturm aus seinem Schattendasein befreien ließe. Das seit Jahrzehnten leer stehende Drehrestaurant in 167 Metern Höhe, die verwaiste Aussichtsplattform, das heruntergekommen wirkende Grundstück am Inneren Grüngürtel – all das verbreitet Freudlosigkeit. Und es lässt für die Zukunft einen weiteren Verfall befürchten.

Endstation: Bauruine. Nachdem lange nichts geschehen ist, setzen der Stadtrat und die zur Telekom-Gruppe gehörende Deutsche Funkturm GmbH auf eine Art letzte Chance. 

Als Denkmal – das er nicht ist, aber vielleicht noch werden könnte (hier lesen Sie mehr) – würde der 266 Meter hohe Turm mit Zuschüssen des Bundes saniert werden können. Von Modernisierungskosten bis zu rund 40 Millionen Euro ist vage die Rede. Sollte sich die Hoffnung auf finanzielle Hilfe aus Berlin zerschlagen, muss eine andere Lösung her.

Stadt Köln kann Umbau des Colonius nicht bezahlen

Die Stadt Köln selber hat dafür kein Geld, nicht erst seit Corona. Der Umbau in ein Bürogebäude könnte eine Möglichkeit sein; sofern er die Steuerzahler kein Geld kostet und Restaurant wie Besucherplattform zu akzeptablen Preisen der Allgemeinheit offen stehen.

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Der 2017 gestorbene Stadtplaner Albert Speer hat in seinem Masterplan für die Innenstadt den Grüngürtel entlang des Eisenbahnrings als Central Park für die Kölner Bürger betrachtet, ein von dichter Bebauung eingefasstes Freizeitgebiet.

Ein Büroturm mit gläserner Fassade würde dem New Yorker Vorbild sicher nicht widersprechen. Dass der architektonische Entwurf beizeiten diskutiert werden müsste, versteht sich bei einem so wichtigem Gebäude von selbst.

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