Kommentar zur HeliosschuleSchlechtes Signal an die Bürgerinitiative Helios

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So soll die Heliosschule  an der Ecke Vogelsanger Straße/Ehrenfeldgürtel einmal aussehen.

  • Zum ersten Spatenstich für das Vorzeigeprojekt in Ehrenfeld war die Bürgerinitiative Helios nicht eingeladen.
  • Diese hatte sich vor gut neun Jahren an die Spitze der Bewegung gesetzt, die sich gegen ein geplantes Einkaufszentrum auf dem Heliosgelände zur Wehr setzte.
  • Das war gar kein gutes Signal, meint unser Autor Heribert Rösgen. Ein Kommentar.

Ehrenfeld – Manchmal sind es die kleinen Gesten der Freundlichkeit, die das Zusammenleben reicher machen. Die Bemerkung „Danke, dass Sie mir zugehört haben“ kam bei den Gästen der Spatenstich-Zeremonie auf dem Baustellengelände der Heliosschule zum Beispiel so gut an, dass alle Redner sie von den Schülern übernahmen, die als Erste ihren Redebeitrag damit schlossen. Geht doch.

Was nicht ging, war das Versäumnis, die Bürger zum Festakt einzuladen. Natürlich wäre eine für jedermann offene Veranstaltung nicht möglich gewesen. Aber dass zumindest die Bürgerinitiative Helios – über Jahre die Konstante in Sachen kritischer Begleitung der Entwicklungen auf dem Heliosgelände – gar nicht auf der Gästeliste stand, war kein gutes Signal. Da halfen auch Halbsätze, in denen die Beteiligung der Bürger am Diskussionsprozess erwähnt wurde, nicht viel. Das Kind war schon in den Brunnen oder vielleicht besser: in die gigantische Baugrube gefallen.

Allein deren Ausmaße verdeutlichen noch einmal, um wieviel es beim so lange brachliegenden Gelände unterhalb des Heliosturmes überhaupt geht. Den Bürgern ist es schließlich alles andere als egal, was hier geschieht. Jetzt müssen sie das Gefühl haben, nicht mehr ganz so wichtig zu sein. Schade, dabei hätte es nur einer kleinen Geste, eines freundlichen Einladungsschreibens bedurft.

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