Michael-Ende-Schule in EhrenfeldHappy End für eine unendliche Geschichte?

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Das Schulgebäude steht seit 1880 an der Ecke Platenstraße/Marienstraße.

Das Schulgebäude steht seit 1880 an der Ecke Platenstraße/Marienstraße.

  • Große Freude darüber, dass es Planungen für eine Gymnastikhalle geben soll

Köln-Ehrenfeld – Angesichts der vielen Aufgaben beim Schulbau - Reparaturen, Sanierungen und eine ganze Reihe von Neubauten - schien der Wunsch nach einer Turnhalle für die Michael-Ende-Grundschule in weiter Ferne. Der Sportunterricht findet in anderen Schulturnhallen statt. Die Kinder werden dazu per Bus hin und zurück gefahren.

Vor wenigen Tagen kam die überraschende Wende: Die städtische Gebäudewirtschaft ordnete ihre Personalkapazitäten neu und sah sich nunmehr in der Lage, Planungen für den Bau einer Gymnastikhalle aufzunehmen. Das einzige, was noch fehlt, ist ein Beschluss.

Neubau einer Gymnastikhalle

Lange soll der nicht auf sich warten lassen. Franz Philippi, schulpolitischer Sprecher der SPD-Fraktion im Rat der Stadt Köln, äußerte sich als Erster zum Neubau einer Gymnastikhalle für die Michael-Ende-Grundschule in Ehrenfeld: „Wir freuen uns, dass die Michael-Ende-Grundschule jetzt zumindest eine Gymnastikhalle bekommt. Wir setzen uns schon lange dafür ein, dass diese Schule eigene Sportmöglichkeiten erhält. Es ist wirklich kein Zustand, dass die Schülerinnen und Schüler jedes Mal mit einem Shuttlebus zum Sportunterricht gefahren werden müssen.“

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Auch bei der CDU wird Freude und Zustimmung signalisiert: „Ich werde das meiner Fraktion in jedem Fall empfehlen“, sagt Nils-Helge Schlieben, schulpolitischer Sprecher der CDU im Rat. Man dürfe die Entscheidung darüber nicht unnötig in die Länge ziehen. Dennoch müsse die Frage gestellt werden, in welchem Zeitrahmen eine Realisierung überhaupt möglich ist.

Drang nach schneller Umsetzung

Horst Thelen, Sprecher für die Schulpolitik bei den Grünen, drängt auf rasche Umsetzung, daher müsse schnell ein Beschluss herbeigeführt werden. Stefanie Ruffen (FDP) weist aber darauf hin, dass eine Turnhalle möglichst von vielen genutzt werden müsse. „Dem Vereinssport nützt es nichts, wenn nur eine Gymnastikhalle gebaut würde. Daher wollen wir prüfen lassen, was maximal möglich ist“, sagt Ruffen.

Das Warten auf einen Turnhallenbau hat an der Michael-Ende-Schule eine lange Geschichte, die bis ins vorige Jahrhundert zurückreicht. Dabei geht es nicht nur um die Möglichkeit, Sportunterricht durchzuführen, sondern auch um einen größeren Mehrzwecksaal für Klassenaufführungen oder die Begrüßungsfeiern zu Schuljahresbeginn. Dazu steht nur der Schulhof zur Verfügung.

Denkmalschutz schritt in Planungen ein

Im Jahr 2009 waren Planungen für einen – teils unterirdisch angelegten – Neubau schon beschlussreif, als der Denkmalschutz einschritt. Ein benachbartes Wohnhaus wäre beeinträchtigt worden. Zuvor hatte allerdings eine Nachbarschaftsinitiative Stimmung gegen den Bau gemacht, weil dafür Bäume auf dem Schulhof hätten gefällt werden müssen und weil sie Lärmbelästigung in den Abendstunden befürchtete.

2015 ließ die Verwaltung eine Machbarkeitsstudie anfertigen. Die ergab, dass eine kleine Gymnastikhalle ohne Ballsportbetrieb allen Belangen innerhalb und außerhalb der Schule gerecht werden würde.

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