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Stellplätze in EhrenfeldKölner Radfahrer sollen schneller Parkplätze finden

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Lastenfahrräder beanspruchen mehr Platz im Straßenraum als gewöhnliche Räder.

Köln-Ehrenfeld – Mit manchen Fahrzeugen braucht man einfach mehr Platz. Vor allem, wenn es um das Abstellen des Vehikels geht. SUV-Fahrerinnen und- Fahrer haben diese Erfahrungen gemacht, doch auch wer mit einem Lastenfahrrad unterwegs ist, stellt fest, dass der Raum in einer Straße arg begrenzt sein kann. Die Grünen und der Deine-Freunde-Vertreter in der Bezirksvertretung Ehrenfeld wollen Breschen schlagen. Im kommenden Jahr möge die Verwaltung mindestens 100 Stellplätze für Lastenfahrräder im Bezirk ausweisen.

In den Jahren danach sollen es dann mindesten 30 dieser mit eigenem Piktogramm markierten Parkflächen sein. Zudem wollen die Grünen erreichen, dass in Ladezonen vor Geschäften das Abstellen von Lastenrädern erlaubt sein soll. Die Grünen betonen, dass der lokale Einzelhandel profitiere, da auf umgewidmeten Stellflächen mehr Fahrräder als Autos Platz fänden.

Unerledigte Beschlüsse in der Bezirksvertretung Köln-Ehrenfeld

Der Antrag steht auf der prall gefüllten Tagesordnung der letzten Sitzung der Bezirksvertretung Ehrenfeld im Jahr 2019. Sie findet am Montag, 9. Dezember, 17 Uhr, im Bezirksrathaus Ehrenfeld, Venloer Straße 419-421, statt.

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Zum Abschluss des Jahres widmen sich die Bezirksvertreter auch der Liste der noch nicht erledigten Beschlüsse. Traditionell ist diese sehr lang. 81 Anträge aus dem Gremium tragen noch den Vermerk „unerledigt“. Der älteste Beschluss ist 15 Jahre alt. Im Jahr 2004 regte die Bezirksvertretung an, zu prüfen, ob der einstige Bahnhof Bocklemünd an der Zugstrecke Köln-Grevenbroich reaktiviert werden könne. Aus dem Jahr 2006 stammt die Anregung, eine Verlängerung der Stadtbahnlinie 4 der KVB bis nach Widdersdorf zu planen.

S-Bahnhaltestelle Bocklemünd

Von der SPD-Fraktion kommt nun ein weiterer Vorschlag. Sie möchte sichergestellt haben, dass – wenn ein S-Bahnhaltepunkt Bocklemünd eingerichtet würde, dieser auch eine Möglichkeit zum Umsteigen in die KVB-Linie 4 – und umgekehrt – bieten soll.

Außerdem sind auf der Tagesordnung vier Anträge, die von Bürgern eingereicht wurden. In einem wird gefordert, an der Äußeren Kanalstraße im Abschnitt zwischen dem Schwimmbad und der KVB-Haltestelle Iltisstraße für eine bessere Gehwegbeleuchtung zu sorgen. Eine weitere Eingabe fordert Tempo 30 für die gesamte Ossendorfer Straße. Gefordert wird auch, die gebührenpflichtige Parkzeit in der Lindenbornstraße zu verkürzen. Ein weiterer Bürgerwunsch: Eine Toilette auf dem Takuplatz.

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Außerdem werden Stellungnahmen zum Aktionsplan „Essbare Stadt“ sowie zum Konzept „Stadtgrün naturnah“ erwartet. Der Aktionsplan Essbare Stadt wurde vom Grünflächen- und Umweltamt zusammen mit den Bürgerinitiativen Agora Köln und Ernährungsrat erarbeitet. Er sieht vor, mehr Obstbäume zu pflanzen, Gemeinschafts- und Kleingärten zu fördern, aber auch gemeinschaftlich genutzte Ackerflächen, Gärten in Schulen sowie auf Firmengrundstücken zu fördern. Das Stadtgrün-Konzept hatte ein bereits realisiertes Pilotprojekt im Bezirk Ehrenfeld.

Diese und weitere Flächen sollen eine entsprechende Kennzeichnung bekommen. Ziel ist es, ökologische Standards für die Bewirtschaftung öffentlicher Grünflächen zu etablieren.

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