Köln-OssendorfSalzsäure in Coca-Cola-Werk ausgetreten – 35 Personen evakuiert

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Die Feuerwehr beim Einsatz am Coca-Cola-Werk.

Köln – Im Werk von Coca-Cola in Köln-Ossendorf ist am Mittwochmorgen Salzsäure ausgetreten. Polizei und Feuerwehr waren vor Ort. Die Polizei hat die Mathias-Brüggen-Straße gesperrt. Wie es zu dem Leck kam, ist bislang noch unklar.

Laut Feuerwehr kam es ab 6.34 Uhr zu dem Austritt, es handelte sich um einen Liter pro Minute. Insgesamt seien nur „geringe Mengen“ ausgetreten. Die Flüssigkeit ist auch aus dem Werk auf eine Freifläche gelaufen, die Luftmessungen außerhalb der Produktionsräume sind negativ ausgefallen. „Es gab zu keiner Zeit eine Gefährdung der Anwohner“, sagte ein Sprecher des Unternehmens. Auch sei die ätzende Flüssigkeit nicht in das Grundwasser gesickert. 

Coca-Cola-Werk in Köln: 35 Mitarbeitende wurden evakuiert

Der Mitarbeiter, der das Leck im Rahmen eines Routineganges entdeckt hatte, wurde vorsorglich in eine Klinik gebracht, zeigte jedoch keine Symptome und ist inzwischen entlassen. Die gesamte Schicht, die im Werk aktiv war, wurde kurzzeitig evakuiert – insgesamt rund 35 Personen. Mit Abstreumaterial konnten Einsatzkräfte der Feuerwehr, die mit Schutzkleidung in das Werk gingen, die Säure neutralisieren, ein Gulli wurde umgehend versiegelt.

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„Wir sind darauf vorbereitet, dass so etwas passieren kann“, sagte der Unternehmenssprecher. In den Jahren 2016, 2015 und 2013 gab es in dem Werk ähnliche Lecks. In Rollenspielen lernen die Mitarbeitenden, wie sie sich in einer solchen Gefahrenlage zu verhalten haben, so der Sprecher. Zudem gebe es eine jährliche Gefahrenschulung. „Die Prozesse haben wunderbar funktioniert“, sagte der Sprecher.

Salzsäure kommt für Reinigung von Maschinen zum Einsatz

In der Anlage füllt Coca-Cola jährlich mehrere hundert Millionen Flaschen aller Marken der Familie ab. Dabei wird Kölner Trinkwasser benutzt. Um das Wasser zu enthärten, kommen spezielle Maschinen zum Einsatz.

Für die Reinigung und Entkalkung der Maschinen wird regelmäßig Salzsäure verwendet. Das Einatmen und Verschlucken der Säure kann ebenso wie direkter Hautkontakt zu Gesundheitsschäden führen. Die Einsätze sind inzwischen beendet.

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