Einkaufsstraßen-RankingDie Kölner Schildergasse bleibt bundesweit beliebt

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Passanten auf der Schildergasse

Passanten auf der Schildergasse

Köln – Die Schildergasse bleibt auch im Vorweihnachtsgeschäft eine der beliebtesten Einkaufsstraßen des Landes. In einer Auswertung des Maklerunternehmens Engel& Völkers belegt sie hinter der Neuhauser Straße und der Kaufingerstraße (beide München) mit durchschnittlich rund 13.700 Besuchern die Stunde den dritten Rang. Die Zahlen stammen dabei vom Kölner Unternehmen Hystreet.

Die Hohe Straße schafft es mit fast 10.000 Besuchern auf Platz neun; dritte Kölner Nennung im Ranking ist die Zeppelinstraße am Neumarkt auf Platz 58 (etwa 4000 Besucher pro Stunde).

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Die beliebtesten Einkaufsstraßen in Deutschland

Grundlage der Rangliste ist eine Passantenzählung, die Hystreet am Samstag, 30. November, zwischen 10 und 20 Uhr in fast 50 Städten vorgenommen hat. Dabei wurden insgesamt 83 Zählpunkte erfasst. Im Schnitt lagen die Zahlen 4,9 Prozent über den Vorjahreswerten, die ebenfalls am Samstag vor dem ersten Advent ermittelt worden waren.

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„Die Steigerung der Passantenzahlen im Vergleich zum Vorjahr zeigt, dass der stationäre Einzelhandel sich nicht dem Online-Handel geschlagen gibt“, sagt Florian Kraul von Engel & Völkers. Auch in Köln war die Entwicklung positiv: Die Schildergasse etwa zählte 4,3 Prozent mehr Besucher, die Hohe Straße sogar ein Plus von 6,5 Prozent.

Leerstand in Köln hat zugenommen

Einen Grund für die guten Zahlen sieht Kraul unter anderem in den Weihnachtsmärkten, die Besucher anziehen, und dem „Black-Friday“-Wochenende: Bei den Aktionstagen warben Einzelhändler in diesem Jahr rund um den 29. November mit hohen Rabatten.

In diesem Jahr profitierten die Händler am Wochenende, dessen Zahlen ausgewertet wurden, vom „Black Friday“, an dem der Handel besonders hohe Umsätze erzielt. Im vergangenen Jahr fielen Messung und Aktionstage nicht auf das gleiche Wochenende.

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Grundsätzlich hat der deutsche Handel zurzeit eher mit sinkenden Besucherzahlen zu kämpfen. Eine Erhebung des Handelsforschungsinstituts IFH Köln ergab zuletzt, dass in Nordrhein-Westfalen bis 2030 13.000 bis 20.000 Geschäfte schließen werden. Auch auf der Hohe Straße – wie der „Kölner Stadt-Anzeiger berichtete – und Schildergasse hat die Zahl der leerstehenden Ladengeschäften laut dem Maklerbüro Larbig und Mortag zuletzt zugenommen.

In den Einkaufsstraßen-Rankings landet die Schildergasse – und mit Abstrichen auch die Hohe Straße – dennoch regelmäßig auf den vorderen Plätzen. Im Juli 2019 erreichte sie in einer Engel & Völkers-Erhebung Rang zwei, im Jahr 2016 war sie laut dem Maklerunternehmen Jones Lang LaSalle noch Spitzenreiter. Zuletzt haben zum Beispiel die Technologieunternehmen Dyson und Saturn aufwendig gestaltete Vorzeigefilialen in den Kölner 1-A-Lagen eröffnet.

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