EnergiepreispauschaleSo erhalten Kölner die finanzielle Förderung

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Matina Würker

Köln – Das Kölner Jobcenter erinnert Menschen, die eine staatliche Förderung aus der Grundsicherung erhalten, das Geld aus der Energiepreispauschale zurückzulegen, um die kommenden Stromrechnung zu bezahlen. Die Geschäftsführerin des Kölner Jobcenters, Martina Würker, äußerte gegenüber dem „Kölner Stadt-Anzeiger“ die Sorge, dass manche Bezieher sozialer Leistungen aufgrund ihres knappen Budgets und der steigenden Lebensmittelpreise das Geld vorab ausgeben könnte. „Wenn die Stromrechnung kommt, und ich dann das Geld nicht habe, wird es eng.“

Würker betonte, dass das Jobcenter in solchen Fällen keine Möglichkeit habe, die Rechnungen zu begleichen. „Wir haben keine Ermessenspielräume, wir können dann nur mit Darlehen helfen.“ Das Jobcenter betreut in Köln etwa 120.000 Menschen in 58.000 Haushalten. Während die Heizkosten von der Einrichtung übernommen werden, müssen die Bezieher von Grundsicherung die Stromkosten aus dem eigenen Budget bezahlen.

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Mit der Energiepreispauschale will der Bund die Bürger von den gestiegenen Energiepreisen entlasten. Vorgesehen ist, dass Erwerbstätige 300 Euro, Hartz-IV-Empfänger 200 Euro und Bezieher von Arbeitslosengeld I 100 Euro erhalten. Das Geld wird vom Bund bezahlt. Erwerbstätige (Steuerklasse 1 bis 5) erhalten es im September mit dem Gehalt vom Arbeitgeber, Bezieher vom Arbeitslosengeld I von der Agentur für Arbeit und Hartz-IV-Empfänger vom Jobcenter. Selbständige sollen es einmalig mit der Einkommenssteuer-Vorauszahlung verrechnen können.

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Studierende und Rentner gehen leer aus

Nach derzeitigen Stand gehen Studierende und Rentner leer aus. Wer aber einem Nebenjob nachgeht, erhält das Geld dennoch. Vorausgesetzt, der Minijob ist angemeldet. Das geht mit wenig Aufwand online bei der Minijobzentrale, der offiziellen Meldestelle für alle Minijobs. Weitere Tipps gibt es hier.

Die nordrhein-westfälische Landesregierung setzt sich dafür ein, dass die vom Bund geplante Energiepreispauschale von 300 Euro auch an Rentner, Studierende und Auszubildende ausgezahlt wird. Ein entsprechender Antrag solle am Mittwoch im Bundesrat eingebracht werden, sagte NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) am Dienstag in Düsseldorf vor Journalisten.

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