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Erste Kölner Gender GalaErfolgreiche Frauen sollten als Vorbilder sichtbarer werden

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Initiatorin Christine Kronenberg, Minister Andreas Pinkwart und OB Henriette Reker

Initiatorin Christine Kronenberg, Minister Andreas Pinkwart und OB Henriette Reker

Köln – Als Ende 2016 das Kölner Bündnis „Mit Frauen in Führung“ mit 13 Unternehmen startete, sei sie die einzige Chefin gewesen, sagte Henriette Reker am Dienstagabend im Rathaus. Nun seien es 15 Mitgliedsunternehmen, bei denen drei Frauen an der Spitze stünden. Sie sei „gespannt, was sich in den nächsten Jahren noch tut“, sagte die Oberbürgermeisterin bei der Eröffnung der ersten Gender-Gala. „Die größte Gefahr bei Gleichberechtigung“ sei schließlich „der Mythos, wir hätten sie schon“, sagte Reker.

Zur Gala in der Piazzetta waren die Geschäftsleitungen der Kölner Unternehmen eingeladen, die – ebenso wie die Stadtverwaltung – dem Bündnis „Mit Frauen in Führung“ angehören. Darunter ist auch das Medienhaus DuMont. Christine Kronenberg, Initiatorin des Bündnisses, und die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt, Bettina Mötting, warben für Zielquoten in Führungsebenen und im Top-Management. „Mit mehr Frauen in Führung werden sich Ihre Personalkosten reduzieren, weil Frauen immer noch 21 Prozent weniger bekommen“, sagte Mötting an die Unternehmen gerichtet. Bewusst nutze sie nicht das Wort „verdienen“, „denn verdient hätten sie mehr“.

Pilot und Stewardess

NRW-Wirtschaftsminister Andreas Pinkwart betonte, dass – neben der Schaffung passender Rahmenbedingungen – erfolgreiche Unternehmerinnen sichtbar gemacht werden sollten. Denn positive Rollenmodelle seien wichtig. „Wenn junge Frauen und Mädchen nur die Elon Musks und Bill Gates dieser Welt sehen, ist es schwierig, ein Vorbild zu finden.“

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In einem anschließenden Dialog mit Führungsfrauen und Geschäftsleitungen von fünf Bündnisunternehmen bestätigte Frank Baur, Geschäftsführer und CFO von Eurowings, dass das Rollenbild »männlicher Pilot und weibliche Stewardess« immer noch gegenwärtig sei. „Das beginnt schon in der Flugschule. Bislang können wir nur wenige Frauen dafür begeistern.“ Junge Frauen sollen, forderte Baur, zu ihren Interessen und Neigungen stehen und sich etwas zutrauen.

Pinkwart sprach das Thema Home Office an. So werde in seinem Ministerium das mobile Arbeiten gefördert, das „neue Möglichkeiten für Männer und Frauen eröffnet“.

mitfraueninfuehrung.de

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