Europawahl in KölnBeteiligung stark gestiegen – Reker gewinnt Privatwette

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Henriette Reker und Stadtdirektor Stephan Keller im Rathaus

Henriette Reker und Stadtdirektor Stephan Keller im Rathaus

Köln – Die Wahlbeteiligung ist in Köln ebenso wie überall sonst deutlich gestiegen – wenngleich nicht ganz so stark wie im bundesweiten Durchschnitt. Rund 64 Prozent der wahlberechtigten Kölnerinnen und Kölner haben diesmal ihre Stimme abgegeben, 10,8 Prozentpunkte mehr als bei der Europawahl 2014.

Zum Vergleich: Im gesamten Land nahm die Beteiligung um 13,4 Punkte zu und erreichte laut Hochrechnung 61,5 Prozent.

War die von Oberbürgermeisterin Henriette Reker ausgerufene Kampagne, von ihr selber mit „#Kölnchallenge“ betitelt, also ein Misserfolg? Oder hat es sich bezahlt gemacht, dafür zu werben, dass Köln die Großstadt mit der höchsten Wahlbeteiligung werden soll?

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Reker selbst äußerte sich erst einmal zufrieden: „Eines meiner Ziele ist eingetreten, die Wahlbeteiligung ist gestiegen“, sagte sie am Wahlabend im Rathaus. Und dann deutete sie an, dass es ihr wohl weniger um den genauen Wortlaut gegangen war, als um einen Dienst an der Demokratie in der EU. „Wann kann man schon mal eine Wette abschließen ohne Verlierer? Hier gibt es nur eine Gewinnerin – und das ist Europa.“

Kritik an Briefwahl-Verfahren zur Europawahl

Die Privatwette mit ihrem Frankfurter Amtskollegen Peter Feldmann (SPD) hat Reker jedenfalls gewonnen. In der größten Stadt Hessens beteiligten sich 60,1 Prozent der Wählberechtigten. Im Falle eines Sieges hätte sich Feldmann gewünscht, einen Frankfurter Karnevalswagen im Kölner Rosenmontagszug unterbringen zu dürfen.

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Eine Bitte, die Stadtchefin Reker mit dem Hinweis auf die alleinigen Befugnisse des Festkomitees schon vor Bekanntwerden des Ergebnisses habe ablehnen müssen. Hinter der Wahlbeteiligung in München (65,4) blieb Köln indes zurück.

Stadtdirektor Stephan Keller wies die vielfach geäußerte Kritik an dem Briefwahl-Verfahren erneut zurück. Die Verwaltung habe etwa 200.000 Briefwahlanträge bearbeitet. Rund 180.000 Stimmzettel seien zurückgekommen – eine Lücke von zehn Prozent sei üblich.

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