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Evangelische Gemeinde in Köln-ChorweilerKirche wird umgebaut – Gemeinde muss umziehen

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So soll der Altarraum einmal aussehen.

So soll der Altarraum einmal aussehen.

Chorweiler – Es ist eine bauliche Veränderung, die zeitgleich einen Neuanfang symbolisiert. Das 40 Jahre alte Gemeindezentrum der evangelischen Kirchengemeinde Köln-Neue Stadt in Chorweiler wird modernisiert und teilweise neu gestaltet. Das Presbyterium präsentierte jetzt den Siegerentwurf des Architekten Johannes Schilling. Er setzte sich bei der Jury gegen zwei Mitbewerber durch. Zum Gremium gehörten Architekten der evangelischen Kirche im Rheinland und der Antoniter-Siedlungsgesellschaft, die Gemeindepfarrer Bernhard Ottinger-Kasper und Wilfried Seeger sowie der Finanzkirchmeister Erwin Wittenberg. Das Presbyterium folgte der Entscheidung der Jury. Nach den Plänen des Architekten erhält das 1978 eingeweihte Haus über dem Altar im Kirchenraum und in der außenliegenden Kapelle ein kreisförmiges Oberlicht.

Baukosten von rund 1,9 Millionen

Der Altar zieht an die linke Stirnwand im Kirchraum, das Foyer wird vergrößert. Dadurch kann Licht durch die Fenster im ersten Stock in den Eingangsbereich fallen. Generell soll das damals eher dunkel gehaltene Gebäude heller, lichtdurchlässiger und barrierefrei werden. Daneben steht eine Sanierung der Rohre, Leitungen, sanitären Anlagen und des Daches an. Der Eingang zum Pariser Platz soll „einladener“ gestaltet werden, derzeit beraten Architekt und Gemeinde über mögliche Varianten. Die Arbeiten beginnen im kommenden Herbst, sollen im Jahr 2020 enden und kosten rund 1,9 Millionen Euro.

Das Gebäude soll dann als Zentrum der „Neuen Stadt“ dienen. Nachdem das Gemeindezentrum „Magnet“ in Heimersdorf geschlossen wurde (der „Kölner Stadt-Anzeiger“ berichtete), ist Chorweiler nun „ein Leuchtturmprojekt und das neue Zuhause einer schrumpfenden Gemeinde“, wie der stellvertretende Vorsitzende des Presbyteriums Köln Neue Stadt, Guido Steffen, sagte. „Wir befinden uns gerade in einem interessanten Prozess.“ Für 2020 ist geplant, dass Worringen und das nördliche Niehl ein Teil der Gemeinde werden. Dadurch steigt die Anzahl an Mitgliedern von derzeit 5000 auf rund 7500.

Während der Bauarbeiten wird der Gottesdienst der Gemeinde aller Voraussicht nach an anderer Stelle stattfinden müssen. Derzeit sucht die Kirche nach alternativen Standorten. „Vielleicht klopfen wir mal gegenüber bei der katholischen Kirche an“, sagt Steffen. „Wir arbeiten seit Jahren gut zusammen.“

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