Abo

Fahrradfreundliche UmgestaltungVorschläge für Kölner Ringe erhalten viel Kritik

Lesezeit 2 Minuten
Neuer Inhalt (1)

Die Gestaltung der Ringe soll fahrradfreundlicher werden.

Köln – Der ohnehin schon weite Weg zur fahrradfreundlichen Umgestaltung der Ringe hat sich am Dienstag noch einmal verlängert. Das Verkehrsdezernat unter Leitung von Andrea Blome hatte zwar versprochen, die eigenen Planungen noch einmal nachzubessern, veröffentlichte die Beschlussvorlage für die Politik aber erst am Montag – einen Tag vor der entscheidenden Sitzung des Verkehrsausschusses.

Aus Sicht der Ratspolitiker war das deutlich zu knapp, zumal die Bürgerinitiative „Ring frei“ – die sich seit Jahren dafür einsetzt, eine Autospur auf den Ringen in eine Radspur umzuwandeln – deutliche Kritik übt. So enthalte die Vorlage aus dem Verkehrsdezernat Empfehlungen, die in den meisten Punkten dem von fast allen Gruppen und Fraktionen der Bezirksvertretung Innenstadt eingebrachten und entsprechend verabschiedeten Antrag entgegenstehen würden.

Radweg weiterhin auf dem Bürgersteig

Besonders problematisch bewertet „Ring frei“, dass die Radfahrer auf dem Hohenzollernring zwischen Flandrische Straße/Ehrenstraße und dem Kreuzungsbereich mit der Aachener Straße in beiden Fahrtrichtungen auch weiterhin den bestehenden, schmalen Radweg auf dem Bürgersteig benutzen sollen. Erst in einem zweiten Schritt soll der Verkehr auch dort auf die Straße verlegt werden.

Alles zum Thema Kölner Ringe

Das würde bedeuten, dass die Radfahrer zunächst auf ihrer eigenen Spur auf der Straße unterwegs wären, dann auf den Bürgersteig und anschließend erneut auf die Straße wechseln müssten. „Ring frei“ geht davon aus, dass die meisten Radfahrer dann einfach auf dem Bürgersteig weiterfahren und nicht auf die Straße zurückwechseln würden. Dabei komme es in diesem Bereich der Ringe bereits jetzt zu verhältnismäßig vielen Unfällen zwischen Fußgängern und Radfahrern.

Das könnte Sie auch interessieren:

Die Bürgerinitiative kritisiert zudem, dass die Ampelschaltung auf den Ringen zurzeit für Radfahrer besonders ungünstig sei, so dass diese an fast jeder Anlage anhalten müssten, weil diese Rot anzeige. Von einer Grünen Welle für Radfahrer könne keine Rede sein.

Der Verkehrsausschuss hat die Entscheidung auf eine Sondersitzung am 9. Juli vertagt.

KStA abonnieren