Ferien in NRWLage am Flughafen Köln/Bonn entspannt sich am Donnerstag

Lesezeit 4 Minuten
Flughafen 30.06

Fast schon wieder ein normales Bild auf dem Flughafen Köln/Bonn

Köln – Gegen Ende der ersten Sommerferien-Woche in Nordrhein-Westfalen mit teilweise chaotischen Szenen bei der Passagierabwicklung sowie zahlreichen Verspätungen und Annullierungen bei den großen Flughäfen in NRW, stellt sich zumindest am Airport Köln-Bonn am Donnerstag ein deutlich entspannteres Bild der Lage bei den Betriebsabläufen dar.

Zwar bilden sich auch diesem Tag bis zum Nachmittag immer wieder vereinzelt Schlangen vor den Check-in-Schaltern verschiedener Fluggesellschaften wie Eurowings oder Turkish Airlines. Im Sicherheitsbereich bleiben die Verzögerungen und Komplikationen der vergangenen Tage dagegen weitgehend aus.

Passagieren haben genug Zeit eingeplant 

Auch die Passagiere vermitteln zum Großteil den Eindruck, als hätten sie sich ausreichend vorbereitet und genug Zeit für einen reibungslosen Ablauf der Flugvorbereitungen eingeplant.

Alles zum Thema Flughafen Köln/Bonn

„Unser Flug nach Fuerteventura hebt erst um halb fünf ab, um sicherzugehen sind wir jetzt schon hier angekommen”, sagt Eduard Schulz aus Köln dem „Kölner Stadt-Anzeiger”. Mit seiner Frau sowie den beiden Söhnen hat er zehn Tage Urlaub auf der Atlantikinsel geplant. „Bisher ist alles gut, der Flieger steht für 18 Uhr auf der Abflugtafel, bislang ohne Verspätung oder andere Probleme”, sagt Michelle Hummers, die mit ihrem Mann Kevin, ihrer Schwester und drei Kindern aus Oberhausen angereist ist, um von Köln aus nach Südspanien zu fliegen. Am Check-in sei alles glatt gelaufen, das Gepäck konnte früh aufgegeben werden.

Abfertigung am Sicherheitscheck wie an einem normalen Tag

So, wie die beiden Familien, verbringen viele Reisende die Stunden vor dem Flug in den Shops und Restaurants der Terminals. Viele Blicke der Menschen verfolgen aufmerksam die Lage am Sicherheitscheck. Aber auch dort bleibt es ruhig, die Abfertigung entspricht der eines normalen” Reisetags. „Die Kollegen aus der Nachtschicht haben von stressigen Momenten berichtet, aber seit Beginn der Frühschicht heute kann ich das nicht mehr bestätigen”, berichtet ein Mitarbeiter der privaten Sicherheitsfirma, die im Auftrag des Airports vor dem Security-Bereich postiert ist und der anonym bleiben möchte.

Private Sicherheitsfirma sorgt für reibungslosen Ablauf

Eine Kollegin und er sollen, mit blauen Warnwesten bekleidet, die Menschen vor dem Check-In auf die wichtigsten Regeln hinweisen und mit Ansagen zu der Kontrolle einen möglichst nahtlosen Ablauf vorbereiten. Am Donnerstag offensichtlich mit Erfolg, auch die Beamten der Bundespolizei und die von ihnen engagierten Sicherheitsteams können ihre Jobs an dem Tag weitgehend problemlos ausführen.

Das könnte Sie auch interessieren:

Dass inzwischen mehr Personal vorhanden sei und die Prozesse wieder eingespielter abliefen, begrüßt am Donnerstag auch Flughafensprecher Lukas Weinberger. „Für die Vorab-Sicherheitseinweisung haben wir eine Firma engagiert und auch im Bereich der Bodenabfertigung haben wir in diesem Jahr 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mehr eingestellt als noch im Sommer 2021”, sagt Weinberger.

Weniger Starts und Landungen am letzten Wochenende

Letztere sind unter anderem für das Be- und Entladen der Flugzeuge verantwortlich. Auch in diesem Bereich gab es zu Beginn der Ferien Probleme. Ob die Engpässe zuvor an hohen Krankheitsständen unter Crews und Personal dem Coronavirus geschuldet waren blieb unklar. „Die Lage entspannt sich derzeit aber augenscheinlich, und das bleibt hoffentlich auch weiter so”, so der Airport-Sprecher aus. Mit Verkehrsspitzen und dabei entstehenden Komplikationen sei zwar auch künftig weiter und wieder zu rechnen, so Weinberger, aber auch die Anzahl an Starts und Landungen sei mit 360 in der Zeit von kommendem Freitag bis einschließlich Sonntag, 3. Juli, deutlich geringer als an Wochenende Eins der Sommerferien.

Dementsprechend sinkt auch die Anzahl der Passagiere im genannten Zeitraum den Berechnungen Weinbergers zufolge auf dann 110.000 und damit um rund 7000 Menschen im Vergleich zum Vorwochenende.

Fluggäste freuen sich auf den Urlaub

Larissa Schmidt und Ramona

arissa Schmidt (li.) und Ramona Gregory.

Gute Aussichten für Urlauber also? Viele der Passagiere am Köln-Bonner Flughafen sehen das so. Unter ihnen die drei Freunde Denis Katsay, Luis Klimmeck und Luka Gojkovic, die sich am Donnerstag mit vier weiteren Ex-Mitschülern aus Köln nach ihrer kürzlich bestandenen Abitur-Prüfung sechs Tage Erholung auf Mallorca gönnen wollen. „Wir sind entspannt”, fasst Gojkovic die Stimmung lächelnd zusammen.

Denis Katsay und co

Denis Katsay, Luis Klimmeck uns Luka Gojkovic

„Auf eine oder zwei Stunden mehr Wartezeit im Vorfeld kommt es dabei für uns nicht an.” Ihrem lange geplanten „Girls-Städtetrip” nach Italien fiebern auch Larissa Schmidt und Ramona Gregory am Donnerstag bereits sechs Stunden vor Abflug freudig entgegen. „Solange Rom dort oben auf der Anzeige in Grün zu lesen ist und stehen bleibt, ist alles in Ordnung”, sagt Gregory.  „Wir genießen die gemeinsame Zeit auch schon vorab hier am Airport.”

KStA abonnieren