Fine Food Days CologneSterne- und Spitzengastronomie der Stadt gibt Kostproben

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Adolfo Massi (l.) mit Bruder Dino und Bettina Böttinger bei den Fine Food Days.

Köln – „Die Gastronomie in Köln hat in den vergangen Jahren einen Riesensprung nach vorne gemacht. Das kann man auch an solchen Veranstaltungen deutlich sehen und schmecken“, sagte Bettina Böttinger im Rahmen der „Küchenparty Deluxe“, mit der die Fine Food Days Cologne (FFD) am Freitagabend im Köln-Sky hoch über den Dächern der Stadt eröffnet wurde.

Die TV-Moderatorin, die auch als Botschafterin für dieses Gourmet-Festivals unterwegs ist, genoss mit knapp 200 weiteren Gästen den von den Organisatoren gebotenen Einblick in das hohe Niveau der Sterne- und Spitzengastronomie der Stadt. „Da hat Köln inzwischen so richtig etwas zu bieten“, sagte Michael Stern aus dem Vorstand des vor knapp drei Jahren eigens von den Köchen für dieses Festival gegründeten Vereins.

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Die Fine Food Days Cologne wurden im Köln-Sky eröffnet. 

Auf drei Etagen – im 27. und 28. Stockwerk sowie auf der Dachterrasse – präsentierten sich Gastronomen, und Köche, Winzer und Weinhändler an 14 Food-Stationen und acht Weinständen. „Da ist für jeden etwas dabei“, so Stern. „Aus anderen Ländern und aus der Region, Fisch und Fleisch, Vegetarisches und Veganes.“ Jeder Koch oder jede Köchin hatte nur ein Gericht zubereitet, aber das hatte es in sich.

So überzeugte Sternekoch Maximilian Lorenz mit einem Tatar vom heimischem Rind mit Rettich und Frankfurter Kräutern. Julia Komp hatte mit hiesigen Gemüsen das thailändischen Traditionsgericht „Som Tam“ zubereitet, Franz Gruber (Grubers Restaurant) brachte Kärtner Kasnudel mit Nussbutter und Blaubeeren auf den Teller und Sönke Höltgen (Köln Sky) verzierte die Jacobsmuscheln, die er mit Blumenkohl und Trüffeln anbot, mit einem Brandzeichen in Form seines Logos. „Bei vielen Kollegen wird geflämmt. Ich wollte etwas anderes ausprobieren“, erzählt er. „Mit dem von mir entwickelten Brandeisen bin ich nun Vorreiter.“

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Jakobsmuschel mit einem Brandzeichen servierte Sönke Höltgen. 

Chefkoch Johann Mitterlechner aus dem Hyatt servierte eine geflämmte Gelbschwanzmakrele mit Miso und Tapioka und Joshua Tepner aus der Hanse-Stube im Excelsior Hotel Ernst sorgte mit der Wipperfürther Lachsforelle dafür, dass sich mancher Gast gleich mehrmals bei ihm anstellte. Einen Michelin Stern hat er sich bislang noch nicht erkocht, aber auf so eine Auszeichnung hofft er schon. „Ein Stern? Wenn er kommt, dann kommt er. Da sage ich nicht nein.“

Schon mit zwei Sternen prämiert ist Daniel Gottschlich vom „Ox und Klee“ und spekuliert durchaus künftig mit einem dritten. Dafür vereint Gottschlich alle Geschmacksrichtungen (süß, sauer, umami, bitter, salzig und fett) vereint auf einem Teller oder in einem Schüsselchen. Brunnenkresse zum Dessert? Für Gottschlich und seinen Auszubildenden Jacob Christensen – hatte kürzlich noch die Stadtmeisterschaft der Jungköche gewonnen – kein Problem. Mit Zutaten wie Manuka Honig, Hickory Holz, Sanddorn, Selleriesalat, schwarzem Reis und Buttermilch schufen sie einen gelungenen Abschluss der Schlemmer-Tour. Viel besser kann ein Dessert nicht sein.

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Ebenfalls umfangreich und vielseitig war das Getränkeangebot. Prinzen-Garde-Präsident und Weinhändler Dino Massi („Wir machen hier erstmals mit. Und sind ganz gespannt, was auf uns zukommt“) und sein Bruder Adolfo Massi hatten reichlich Weinkisten aus der italienischen Heimat mitgebracht. Dazu stellten Winzer von der Nahe, aus der Pfalz oder aus dem Rheingau ihre edlen Tropfen vor. Doch auch einige lokale Spezialitäten galt es zu kosten. So das Bockbier „Düxer Bock“ von des Ehepaars Ulrich Linnenberg und Caroline Hamacher-Linnenberg oder sie inzwischen auch schon recht umfangreiche und bundesweit gefragte Palette des „Gin de Cologne“-Unternehmens von Abbas Khatami.

Für einige Veranstaltungen der noch bis kommenden Sonntag (22. August) laufenden Fine Food Days sind noch Karten zu haben. Aber mit dem Auftakt hat auch schon der Vorverkauf für die im nächsten Jahr anstehende dritte Auflage begonnen – dann vom 20. August bis zum 4. September 2022.

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