Flughafen Köln/BonnAm letzten Ferienwochenende bleibt das Chaos aus

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Flughafen Köln Bonn 060822

Auf dem Weg zur Sicherheitskontrolle war gegen Samstagmittag am Flughafen Köln/Bonn kaum etwas los.

Köln – Die Nachrichten erinnern einen irgendwie an die Kinderzeit. An einen Besuch mit den Eltern im Phantasialand. Von hier an noch 60 oder gar 90 Minuten bis das Fahrgeschäft erreicht ist, stand da auf Schildern in der Schlange. Die Schilder gibt es am Flughafen Köln/Bonn virtuell. Über den Nachrichtendienst Twitter gibt der Airport Hinweise für Reisende, wie lange die Wartezeiten vor der Sicherheitskontrolle im Terminal 1 sind. Am Samstagmorgen waren es um 8.15 Uhr rund 70 Minuten, rund anderthalb Stunden später zehn Minuten länger.

Kaum Schlangen an den Sicherheitskontrollen am Flughafen Köln/Bonn

Länger werden gegen Mittag auch die Schlangen an einigen Check-In-Schaltern einzelner Fluggesellschaften. Vor der Sicherheitskontrolle werden sie dafür kürzer. Um 13 Uhr beträgt die Wartezeit dort etwa zehn Minuten.

Ein Bild mit Seltenheitswert in den vergangenen Wochen. Die Reisenden vor Ort sind entspannt. Ein junger Mann hat sich im Supermarkt noch eine Dose Limo geholt. „Ralle, schaffst du die auch leer zu trinken?“, fragt ihn ein sein Begleiter und deutet auf den leeren Bereich, der mit Tensatoren, wie die Absperrpfosten mit Gurt heißen, abgetrennt ist und der Reisende direkt zur Sicherheitskontrolle führt.

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Flughafen Köln/Bonn: Ralle muss sich sputen

Dorthin sollen sich die Fluggäste nach dem Check-In auch begeben, heißt es in einer Durchsage am Flughafen. Die ist seit Ferienbeginn ständiger Begleiter der Reisenden. Am Samstagmittag ist hier aber keine Eile nötig.

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Schnell haben Ralle und sein Begleiter den Eingang zur Sicherheitskontrolle erreicht. Dort muss sich Ralle dann allerdings sputen: Die Dose Limo muss vorher geleert werden.

Großer Andrang auf der Besucherterrasse am Flughafen Köln/Bonn

Voller als an der Sicherheitskontrolle scheint es fast auf der Besucherterrasse zu sein. Familien mit Kindern, Erwachsene, ein paar Beamte der Bundespolizei, die ein kurzes Päuschen einlegen, und einige Spotter, die versuchen mit ihren Kameras bestimmte Flugzeugtypen einzufangen. Einer von ihnen ist Martin, der unbedingt eine türkische Frachtmaschine vor die Linse bekommen will.

Dazu checkt er eine App, die ihm anzeigt, wo welcher Flieger gerade ist. „Hmm, er hat Verspätung“, sagt Martin. Die Wartezeit vertreibt er sich mit einer Zigarette und einem Smalltalk mit einem Bundespolizisten. Wie die Lage „da unten“ im Terminal sei, will Martin wissen. „Alles ruhig“, lautet die Antwort.

Wartezeit am Security-Check am Samstagnachmittag nur rund zehn Minuten

Plötzlich fliegt der Rettungshubschrauber Christoph 3 über die Köpfe der Menschen auf der Besucherterrasse hinweg. Martin und die anderen Spotter reißen die Kameras hoch. Ein schöner Schnappschuss, der die Wartezeit versüßt.

Bluebird Cargo, Star Air – Martin bekommt noch andere Flugzeuge, die noch in seiner Fotosammlung fehlen vor die Linse. Kurzer Check auf dem Handy. „Gleich kommt er“, sagt Martin und meint das Flugzeug aus der Türkei.

Martin bringt sich in Position, die Kamera bereit. Die Frachtmaschine landet, biegt allerdings früher als gehofft auf dem Rollfeld ab. Zufrieden ist Martin mit der Fotoausbeute nicht wirklich. Will er warten, bis der Flieger wieder in die Luft geht? Gegen 15.30 Uhr soll er starten. Martin blickt auf die Uhr. „Ich glaube, das ist mir zu lang.“ Schneller geht es da an der Sicherheitskontrolle. „Vor der Sicherheitskontrolle betragen die Wartezeiten aktuell ca. 10 Minuten“, heißt es auf dem Twitter-Account des Flughafens um 15.45 Uhr.

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