Flughafen Köln/BonnFriedrich Merz' Wahl zum Aufsichtsratschef vorerst gescheitert

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Friedrich Merz

Köln/Bonn – Die geplante Wahl des ehemaligen CDU-Politikers Friedrich Merz (62) zum Aufsichtsratsvorsitzenden des Flughafen Köln/Bonn ist am Montag schon an einer Formalie gescheitert. Der Punkt stand gar nicht auf der Einladung zu der Sitzung, die den Mitgliedern des Aufsichtsrats 14 Tage vor dem Termin mitsamt der Tagesordnung zugestellt werden muss.

Für die Einladung zu einer Aufsichtsratssitzung sind der Vorsitzende oder seine Stellvertreter verantwortlich, in diesem Fall also der SPD-Landtagsabgeordnete Jochen Ott und der Arbeitnehmer-Vertreter Sven Schwarzbach.

Friedrich Merz in Sitzung erst gar nicht erschienen

Merz sollte als Aufsichtsratschef die Nachfolge von Kurt Bodewig (SPD) antreten. Der Aufsichtsrat konnte sich nach Informationen des „Kölner Stadt-Anzeiger“ nicht darauf verständigen, die Tagesordnung um den Punkt „Wahl eines neuen Aufsichtsratsvorsitzenden“ zu erweitern.

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Friedrich Merz war zu der Sitzung erst gar nicht erschienen, hätte aber auch in Abwesenheit gewählt werden können. Hintergrund ist ein politischer Streit um den Flughafen. Die SPD unterstellt Merz, die Privatisierung des Flughafen Köln/Bonn gemeinsam mit dem Bund und der Landesregierung vorantreiben zu wollen.

Am Nachmittag hatte der wegen diverser Vorwürfe derzeit beurlaubte Flughafenchef Michael Garvens die Gelegenheit, sich vor dem Aufsichtsrat zu den Anschuldigungen zu äußern. Die Anhörung dauert derzeit noch an.

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