Flusspferd im Kölner ZooPublikumsliebling Nils lebt jetzt in der Ukraine

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Nilpferd-Baby Nils 1

Flusspferd-Baby Nils mit Mutter Jenny bei der Zeremonie am Donnerstag im Kölner Zoo.

Köln – Flusspferd Nils hat den Kölner Zoo verlassen. Der 2019 im Zoo geborene Publikumsliebling lebt nun im Tierpark von Odessa an der Schwarzmeerküste der Ukraine. Nils wurde von der Kölner Gruppe getrennt, „da sich junge Flusspferd-Bullen in Zoos mitunter schon im Alter von etwas mehr als zwei Jahren fortpflanzen können“, erläutert der Zoo. Dem wolle man „aufgrund der verwandtschaftlichen Beziehung von Nils zu Mutter Jenny, 31, und Halbschwester Afro, 23, vorbeugen“, heißt es weiter. Zudem solle er nicht in Konkurrenz zu Vater Albert, 28, treten.

„Der Transport verlief reibungslos, Nils kam in guter Verfassung in Odessa an. Er wird sich nun sukzessive an seine neue Umgebung gewöhnen“, berichtet der Kölner Zoo. Die Flusspferde Jenny, Albert und Afro werden weiterhin im Hippodom zu sehen sein.

Leserinnen und Leser gaben Nils seinen Namen

Nils kam vor drei Jahren im Hippodom zur Welt. In einer gemeinsamen Aktion von „Kölner Stadt-Anzeiger“ und dem Zoo konnten die Kölnerinnen und Kölner damals Vorschläge einreichen, wie das Flusspferd-Baby heißen soll. Rund 14.000 Leserinnen und Leser hatten sich beteiligt. Anschließend wählte eine Jury fünf der meist genannten Anregungen aus, aus denen die Leserinnen und Leser online über den letztendlichen Namen abstimmen konnten. Das Votum fiel klar aus: Nils. Der kleine Bulle entwickelte sich prächtig. Bei seiner Geburt wog er 45 Kilogramm, eineinhalb Jahre später schon rund 280 Kilogramm. Nils galt als verspielt und wissbegierig.

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Flusspferde gelten heute in freier Wildbahn als gefährdete Art. Der World Wide Fund For Nature (WWF) schätzt den Bestand im natürlichen Verbreitungsgebiet in West-, Ost- Zentral-, und Südafrika auf rund 125.000 bis 148.000 Tiere. Wie viele gefährdete Arten, haben Flusspferd unter der Zerstörung ihrer Habitate zu leiden. „Es gibt kaum noch natürlich erhaltene Flusslandschaften. Durch die Verbauung der Flüsse sind viele der verbliebenen Populationen voneinander isoliert. In Regionen, wo der Siedlungsbau zu nah an die Lebensräume heranreicht, kommt es zu gravierenden Konflikten“, erklärt der Kölner Zoo. 

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