Abo

Ford in KölnLeitungswasser verunreinigt – Kantinen und Duschen geschlossen

Lesezeit 2 Minuten
121760892

Das Ford-Schild vor dem Kölner Werk.

Köln – Bei den Kölner Ford-Werken in Niehl wird die Belegschaft, die aus rund 17.000 Mitarbeitern besteht, derzeit aufgefordert, kein Wasser aus der Leitung zu trinken oder aus dem Hahn zu zapfen, um beispielsweise Kaffee oder Tee zu kochen. Auch die Duschen sollen nicht benutzt werden. Zwei Kantinen wurden sicherheitshalber komplett geschlossen.

Woher die Verunreinigung kam, ist noch ungeklärt. Ford prüft derzeit gemeinsam mit der Rheinenergie das Wasser.

Ford Köln: Verunreinigtes Wasser

Als am Montag ein Ford-Mitarbeiter einen Hahn im Werk aufdrehte, kam Wasser heraus, das eine dunkle Trübung und einen seltsamen Geruch aufwies. Die Vorgesetzten und Geschäftsführer wurden umgehend darüber informiert, woraufhin eine Warnung an alle Kollegen herausging.

Das könnte Sie auch interessieren:

„Mitarbeiter der Rheinenergie kamen und nahmen Wasserproben“, bestätigt Ford-Sprecherin Ute Mundolf dem „Express“. „Danach wurden alle Leitungen durchgespült. Eine Verfärbung ist nun nicht mehr zu sehen, das Wasser ist auch geruchsfrei. Trotzdem bleiben sicherheitshalber zwei Kantinen weiterhin außer Betrieb.“ Die Versorgung der Belegschaft mit Essen und Getränken sei jedoch über Verpflegungspunkte und Automaten sowie zugekauftem Trinkwasser gewährleistet.

Ford Köln: Probleme mit Trinkwasser

Auch mehrere Kaffeeautomaten sind stillgelegt. Zudem werden die Mitarbeiter per Zettel-Aushang darauf hingewiesen, nicht zu duschen. Wie die Ford-Sprecherin betonte, hätten die Wasserprobleme keine Auswirkung auf die Autoproduktion. Auch ein Fall von gesundheitlicher Beeinträchtigung eines Mitarbeiters sei nicht bekannt. „Bevor wir allerdings die Wasserleitungen und die Betriebsrestaurants wieder freigeben, warten wir die Ergebnisse der Analyse der Wasserproben ab, die wir von unserem Wasserversorger der Rheinenergie und zusätzlich von einem unabhängigen Ingenieurbüro durchführen lassen", so die Ford-Sprecherin weiter.

Nach der Verunreinigung auf dem Ford-Gelände hatten sich auch mehrere Anwohner bei der Rheinenergie gemeldet, um nachzufragen, ob auch die öffentliche Trinkwasserversorgung in Köln-Niehl betroffen sei. Doch Carsten Schmidt, Wasser-Chef der Rheinenergie, gibt Entwarnung: „Wir haben sofort sämtliche infrage kommenden Leitungen zusätzlich zu unseren üblichen strengen Kontrollen beprobt, aber keine Unregelmäßigkeiten festgestellt.“ Zudem betont er, dass Ford die Wasserleitungen und die Verteilung des Trinkwassers auf dem Firmengelände selber zuständig sei. 

KStA abonnieren