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Fortuna KölnNicht mehr in Containern

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Fortuna-Präsident Hanns-Jörg Westendorf (l.) und Timo von Lepel, im Hintergrund Fritz Schramma und Pfarrer Hans Mörtter.

Fortuna-Präsident Hanns-Jörg Westendorf (l.) und Timo von Lepel, im Hintergrund Fritz Schramma und Pfarrer Hans Mörtter.

  • Nachwuchsleistungszentrum in Betrieb genommen

Zollstock – . Endgültig vorbei sind die Zeiten, als Vereinsführung und Jugendleitung des SC Fortuna Köln in zwei Baucontainern ihrer Arbeit nachgingen. Das Nachwuchsleistungszentrum des Vereins auf dem Gelände der Bezirkssportanlage Süd wurde offizielle eingeweiht. Der Festakt fiel mit den Feierlichkeiten zum 70-jährigen Bestehen des Südstadtklubs zusammen.

Symbolisch durchschnitten Fortuna-Präsident Hanns-Jörg Westendorf und Netcologne-Geschäftsführer Timo von Lepel ein rotes Band. Das Telekommunikationsunternehmen ist für die nächsten drei Jahre Namenssponsor. "Wir werden uns sicher rechtzeitig wieder zusammensetzen, um über eine Verlängerung des Engagements zu beraten", verriet von Lepel, der durch Rheinenergie-Chef Dieter Steinkamp, Mitglied im Wirtschaftsrat des Vereins, Kontakt zu Fortuna bekam. "Wir sind überzeugt, dass das hier gut investiertes Geld ist und hoffen, dass viele junge Spieler von hier aus ihren Weg machen", sagte Timo von Lepel.

Für Alt-OB Fritz Schramma ist das neue Gebäude Ausdruck des wieder aufstrebenden Vereins nach dem sportlichen Abstieg und mehrfach drohender Insolvenz in den Jahren zwischen 2002 und 2005. An die Adresse der Drittliga-Mannschaft und ihres Trainers Uwe Koschinat gerichtet sagte Schramma: "Ich bin sicher, dass ihr Platz drei erreicht und dass wir Relegation können, haben wir schon in München vor vier Jahren bewiesen." Hans Mörtter, Pfarrer der Lutherkirche, erinnerte bei seinem Segenswunsch für das neue Zentrum an die verstorbenen früheren Präsidenten Jean Löring und Klaus Ulonska: "Wir alle führen jetzt das fort, für das der Schäng und der Klaus die Grundlage gelegt haben."

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Das Netcologne-Nachwuchsleistungszentrum - so der offizielle Name für die nächsten drei Jahre - bietet dem Verein eine neue repräsentative Adresse. Die Zeit der Kompromisse und des Improvisierens ist damit vorbei. Drei Geschosse hat der vom Ingenieurbüro Billstein geplante Bau, in dessen oberstem Geschoss sich die Geschäftsstelle des Vereins befindet. Im Erdgeschoss sind Schulungs- und Besprechungsräume für die Trainer der 30 Jugendmannschaften. Im Keller befinden sich Duschen und Umkleiden.

Bislang waren die Jugendkicker zum Umziehen auf das Angebot in der benachbarten Sporthalle der Bezirkssportanlage angewiesen. Diese standen nicht zur Verfügung, wenn die Halle anderweitig belegt war. Umkleiden im Freien oder bereits in Sportkleidung zum Training oder Spielen anreisen war eher die Regel als die Ausnahme. Die Baukosten beziffert der Verein auf 871 000 Euro. Der Großteil in Höhe von 600 000 Euro wird von der Stadt Köln aus Mitteln der Sportpauschale getragen. Um den Eigenanteil aufzubringen, rief der Verein seine Fans zu einer Spendenaktion unter dem Motto "Dein Stein für Fortuna" auf. Die Namen der Spender sind auf einer Wand am Eingang verewigt. "Es fehlt noch ein gewisser Betrag. Also sind noch weitere Spenden willkommen", sagte Projektleiter Reinhard Jo Billstein.

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