Fragmente einer BombeStadt gibt nach Blindgängersuche in Köln-Merheim Entwarnung

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Bombe_Koeln

Der Kampfmittelbeseitigungsdienst suchte am Sonntagvormittag in Köln-Merheim nach einer Weltkriegsbombe. 

Köln – Die Kölner Stadtverwaltung hat am Sonntagvormittag Entwarnung in Sachen Bombensuche auf dem Gelände der LVR-Klinik in Köln-Merheim gegeben. Die Stadt teilte via Twitter mit, dass es sich nur um Fragmente einer Bombe handelt.

Deshalb gebe es keine Evakuierung in dem Stadtteil und auch die Autobahnen 3 und 4 müssten nicht gesperrt werden. Die Stadt Köln teilte weiter mit, dass es sich bei der vor Jahrzehnten detonierten Weltkriegsbombe um einen Sprengkörper mit einem Gewicht zwischen 50 und 125 Kilogramm gehandelt habe. Der Kampfmittelbeseitigungsdienst werde die Bombensplitter abtransportieren.

Zum Vergleich: Die beiden in der vergangenen Woche entschärften Weltkriegsblindgänger, die am Deutzer Rheinufer und auf dem Geländer Kölner Universitätsklinik gefunden worden waren, hatte jeweils ein Gewicht von zehn Zentnern (500 Kilogramm). 

Zuvor hatte es von der Stadt geheißen, von harmlosem Metall bis zu einer zündfähigen Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg sei bei dem entdeckten Gegenstand alles denkbar. Der Gegenstand liegt vergraben unter der Erdoberfläche auf einem Baugrundstück.

Metallener Gegenstand im Boden geortet

Bei der routinemäßigen Auswertung von Luftbildern aus dem Krieg war ein Verdachtspunkt für einen möglichen Bombenblindgänger festgestellt worden. Das kann zum Beispiel ein Einschlagskrater sein. Weitere Untersuchungen einer Fachfirma ergaben, dass sich an dieser Stelle tatsächlich ein metallener Gegenstand im Boden befindet. Nach Angaben der Stadt erwiesen sich solche Verdachtsfälle erfahrungsgemäß nur in zehn Prozent aller Sondierungen als Sprengkörper.

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Hätte sich der metallene Gegenstand als Bombe herausgestellt, wäre es zur Entschärfung noch am Sonntag gekommen. Geplant war, die gesamte LVR-Klinik mit 460 Patienten und einen Teil der Reha-Nova-Klinik, nicht aber das Krankenhaus Merheim, zu evakuieren. Ungefähr 600 Anwohner der Servatiusstraße hätten ihre Wohnungen verlassen müssen.

Betroffen gewesen wäre auch die Autobahn 3, die ab etwa elf Uhr zwischen dem Kreuz Köln-Ost und dem Dreieck Heumar in beiden Fahrtrichtungen zunächst teilweise und während der Entschärfung dann komplett gesperrt worden wäre. 

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