Sie kennt die StadtKölner Polizeipräsident bekommt eine Stellvertreterin
Miriam Brauns
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Köln – Viel Zeit zur Eingewöhnung blieb ihr nicht – zwei Tage, um genau zu sein. Am Montag hat Miriam Brauns ihren Dienst als neue stellvertretende Polizeipräsidentin in Köln angetreten; am Mittwoch verabschiedete sich ihr Chef, Uwe Jacob, für zwei Wochen in den lange geplanten Urlaub. Zeit für ein Übergabegespräch gab es aber noch. Vorübergehend leitet Brauns nun die größte Polizeibehörde im Land.
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Gleich mehrere Gründe sprechen dagegen, dass die Volljuristin und gelernte Polizistin deshalb schlaflose Nächte hat: Sie kennt die Stadt und die Behörde bestens. Ab 2007 war sie Dezernentin in der Verwaltung bei der Polizei Köln und zeitweise auch Leiterin der Pressestelle. 2012 wechselte sie ins Innenministerium nach Düsseldorf und 2015 als Vize-Polizeipräsidentin nach Aachen. Nun also die Rückkehr.
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„Ich freue mich darauf, die Stadt wieder neu kennen zu lernen“, sagte Miriam Brauns dem „Kölner Stadt-Anzeiger“ – dienstlich gesehen jedenfalls, denn mit ihrer Familie lebt die 47-Jährige schon seit Jahren im Kölner Süden. Seit ihrem Wechsel nach Aachen vor drei Jahren habe sich in der Stadt und der hiesigen Polizei vieles verändert, sagt sie. Ihre neue Aufgabe in der mit 5000 Mitarbeitern größten Polizeibehörde des Landes gehe sie mit Respekt an.
Früher war Brauns Leiterin der Pressestelle
Als Vize-Polizeichefin in Köln ist die Leitende Regierungsdirektorin nach Jahrzehnten wieder die erste Frau in diesem Amt. Sie löst Jacobs bisherigen Stellvertreter Manuel Kamp (41) ab, der vor zwei Monaten als Abteilungsleiter zur Bezirksregierung Düsseldorf gewechselt ist.
Kölns ehemaliger Polizeipräsident Klaus Steffenhagen hatte Miriam Brauns bereits 2008 mit der Leitung seiner Pressestelle betraut, nachdem die Behörde wegen ihrer Medienarbeit im Zusammenhang mit den mutmaßlichen Amok-Plänen zweier Kölner Schüler in Weiden heftig in die Kritik geraten war. Zunächst hatte die Polizei seinerzeit von vereitelten Amok-Plänen berichtet. Später stellte sich heraus, dass die Gymnasiasten ihr Vorhaben längst aufgegeben hatten. Einer der Verdächtigen (17) hatte sich durch einen Sprung vor eine Straßenbahn das Leben genommen. Brauns war damals die erste Leiterin einer Polizei-Pressestelle in Nordrhein-Westfalen. Jetzt übernimmt sie im Präsidium in Kalk die Leitung der Direktion Zentrale Aufgaben (ZA), zuständig unter anderem für Verwaltungs- und Technikangelegenheiten, die Aus- und Fortbildung und das Beschwerdemanagement. Landesweit gilt der Grundsatz, dass der ZA-Leiter zugleich auch stellvertretender Behördenleiter ist.
Nach Kamps Weggang zur Bezirksregierung hatte Uwe Jacob die Vertretung kommissarisch an den Leitenden Polizeidirektor Klaus Rüschenschmidt übergeben, der den Posten nun wieder abgibt.