Gegen den „Kalif von Köln“Polizei startet Razzia in sechs Bundesländern

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Handschellen (1)

Symbolbild

Köln – In sechs Bundesländern läuft seit dem Morgen eine Razzia gegen Mitglieder der verbotenen Vereinigung „Kalifatsstaat“. Nach Informationen des „Kölner Stadt-Anzeiger“ läuft die Razzia unter anderem in Köln. Unter Federführung des Landeskriminalamts Rheinland-Pfalz seien seit 6 Uhr drei Haftbefehle und 47 Durchsuchungsbeschlüsse vollstreckt worden, teilte die Ermittlungsbehörde in Mainz mit.

Gegen die insgesamt 41 Beschuldigten bestehe der Verdacht des Verstoßes gegen ein Vereinigungsverbot. Das Ermittlungsverfahren wird von den Generalstaatsanwaltschaften Koblenz, Celle und München sowie den Staatsanwaltschaften Düsseldorf, Frankfurt am Main, Karlsruhe und Köln geführt.

„Kalif von Köln“ will einen islamischen Staat einrichten

Beim „Kalifatsstaat“, der von dem in Istanbul lebenden und als „Kalif von Köln“ bekannt gewordenen Metin Kaplan geführt wird, handelt es sich um eine islamistische Vereinigung. Deren Ziel ist den Ermittlern zufolge die Errichtung eines islamischen Staates unter Ablehnung demokratischer und rechtsstaatlicher Grundsätze auf der Grundlage des Korans als Verfassung und der Scharia als allein geltenden Rechts.

Den Beschuldigten wird vorgeworfen, als Rädelsführer den organisatorischen Zusammenhalt der unanfechtbar verbotenen Vereinigung „Kalifatsstaat“ aufrechterhalten, sich als Mitglied daran zu beteiligen oder als Nichtmitglied Propagandamittel dieser Vereinigung verbreitet zu haben. (dpa/red)

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