Gegen illegale MachenschaftenBau-Gewerkschaft fordert mehr Zoll-Kontrollen in Köln

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Zoll Köln

Der Zoll soll in Köln mehr Bauunternehmen ins Visier nehmen.

Köln – Im Kampf gegen illegale Machenschaften auf dem Bau fordert die Gewerkschaft IG Bau mehr Zoll-Kontrollen in Köln. Obwohl die Zöllner einen Schwerpunkt auf die Branche legten, gerate nur ein kleiner Teil der 501 Baufirmen in der Stadt ins Visier der Beamten, kritisiert Mehmet Perisan. Der Bezirksvorsitzende der IG Bau Köln-Bonn verweist auf eine aktuelle Statistik der Finanzkontrolle Schwarzarbeit (FKS). Im gesamten Bereich des Hauptzollamts Köln wurden demnach zwischen Januar und Juni 133 Bauunternehmen kontrolliert. Dabei deckten die Beamten einen Schaden von rund 4,7 Millionen Euro wegen nicht gezahlter Steuern und Sozialabgaben auf. Das geht aus einer Antwort des Bundesfinanzministeriums auf eine Anfrage der Arbeitsmarktpolitikerin Beate Müller-Gemmeke (Grüne) hervor.

„Das Ausmaß des Steuer- und Sozialbetrugs zeigt, wie viel kriminelle Energie bei einigen Firmen am Werk ist“, betont Gewerkschafter Perisan. Leidtragende seien nicht nur geprellte Bauarbeiter und der Staat, sondern auch sauber wirtschaftende Unternehmen. Denn wer die Vorschriften umgehe, könne Bauvorhaben weitaus billiger anbieten als die Konkurrenz.

Nach Informationen der IG Bau stattete der Kölner Zoll im ersten Halbjahr insgesamt 695 Firmen einen Besuch ab – darunter im Reinigungs-, Transport- und Gaststättengewerbe. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum stieg die Zahl der Kontrollen um 8,3 Prozent. (red)

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