Gegen ImpfpflichtRund 100 Menschen demonstrieren vor Kölner Hauptbahnhof

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Die Demonstration fand unter dem Motto „Stopp Test- und Impfnötigung! Gegen 2G-Spaltung, für Aufklärung!“ statt.

Köln – Zum Auftakt des neuen Jahres haben sich vor dem Kölner Hauptbahnhof circa 100 Demonstrierende gegen die Impfpflicht und die Corona-Maßnahmen versammelt. Die Kundgebung mit anschließendem „Spaziergang“ durch die Innenstadt zum Neumarkt war für den Nachmittag angemeldet und wurde unter anderem von dem Projekt „Freiheitsboten“ initiiert. Auf dem Bahnhofsvorplatz wurden Tische aufgebaut, Flyer ausgelegt, aus einer Lautsprecherbox ertönte Musik. Die Demonstration fand unter dem Motto „Stopp Test- und Impfnötigung! Gegen 2G-Spaltung, für Aufklärung!“ statt.

Auf dem Platz versammelten sich mit der Zeit mehr und mehr Menschen, teils konnte aber schwer abgesehen werden, welche der Beobachter tatsächliche Demonstranten waren und welche lediglich stehen blieben, um sich einen Eindruck von der Veranstaltung zu verschaffen während sie auf ihren Zug warteten.

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Etwas mehr als 100 Menschen haben sich am Samstag gegen die Impfpflicht und die Corona-Maßnahmen vor dem Kölner Haptbahnhof versammelt.

Von den etwa 100 Teilnehmen, die aufgrund fehlender Masken und Schilder um den Hals als solche identifiziert werden konnten, wurden in der einstündigen Kundgebung mehrere kurze Reden gehalten, etwa von einer Heilpraktikerin und von den Initiatorinnen der Veranstaltung, in denen sie eindringlich vor den Impfstoffen warnten und dazu aufriefen, sich nicht von den „Massenmedien manipulieren zu lassen“. Trotz der Aufforderungen gab es wenig Reaktionen der Teilnehmenden, vereinzeltes Klatschen und Zustimmungsrufe blieben die Ausnahme.

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Protest mit „Umarmbar“-Aufklebern

Das ausgelegte Informationsmaterial wurde jedoch mit Interesse bekundet und kommentiert, viele der Zuhörer und Zuhörerinnen kannten sich offensichtlich untereinander und standen in Gruppen, Menschen mit „Umarmbar“-Aufklebern gingen durch die Reihen und fielen sich in die Arme. Dazu wurden einige Lieder angestimmt, bis auf vereinzelte Chorgesänge während des Personenzugs zum Neumarkt haben allerdings nur wenige der Zuschauer und Zuschauerinnen tatsächlich mitgesungen und getanzt. Neben den „Freiheitsboten“ waren auch Vertreter der Klein-Partei „Die Basis“ anwesend, die sich etwas abseits eine Tisch mit Stühlen aufbaut und dort ebenfalls Plakate aufgestellt hatten.

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Nach den Protesten am Bahnhofsvorplatz machte sich die Gruppe auf den Weg Richtung Neumarkt.

Nach der einstündigen Kundgebung setzte sich der Demonstrationszug mit zwei Transparenten in Richtung Neumarkt in Bewegung, wo ebenfalls eine abschließende Kundgebung stattfand. Laut Polizeischätzung liefen dort noch 114 Teilnehmende mit, die Veranstaltung war für 250 Personen angemeldet worden - es kamen also weniger als die Hälfte der erwarteten Demonstrierenden.

Zum Ende der Veranstaltung bilanzierte die Polizei eine ruhige und friedliche Atmosphäre, trotz einzelner Fälle von Verstößen gegen die Auflagen der Maskenpflicht und dem Verbot, Flyer zu verteilen, zeigten sich die Teilnehmenden kooperativ und es gab keine besonderen Vorkommnisse.

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Bereits vor Beginn der Kundgebung wurden Sprüche auf den Steinboden des Platzes gemalt, die als eine Art Gegenprotest gegen die Kundgebung verstanden werden konnten, etwa „Lasst euch impfen“, „Wissenschaft for President“ und „Solidarität statt Hetze“. Gegendemonstranten waren an diesem Neujahrestag nicht anwesend.

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