Gleichberechtigung in KölnMentoren-Programm hilft Frauen beim Karrieresprung

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Mit Frauen in Führung: Das fünfte Cross Mentoring startet.

  • Am Dienstag startete zum fünften Mal das Cross Mentoring Programm des Bündnisses „Mit Frauen in Führung“.
  • Frauen, die in ihrem Unternehmen aufsteigen möchten, werden dabei von Führungskräften aus anderen Unternehmen beraten.
  • Das Bündnis verzeichnet erste Erfolge.

Köln – Nur jede dritte Führungskraft in Deutschland ist weiblich - bei börsenorientierten Firmen ist die Quote sogar noch geringer. Das will das Kölner Unternehmensbündnis „Mit Frauen in Führung“ ändern. Um das zu schaffen, geht das Cross-Mentoring-Programm des Netzwerkes in die fünfte Runde.

18 Frauen, die in ihrem Unternehmen aufsteigen möchten, bekamen am Dienstag einen Mentor zugewiesen. Diese Mentoren, Führungskräfte eines anderen Unternehmens, werden die Frauen in den nächsten 15 Monaten bei ihrem Karriereaufstieg begleiten und beraten. Initiiert wurde das Projekt 2016 von Christine Kronenberg, Gründerin der Initiative „Female Resources“.

Unternehmen unterschreiben Selbstverpflichtung

„Wir würden uns freuen, wenn Sie ihre Ziele noch mal eine Nummer größer setzen“, sagt Kronenberger am Dienstag zu den Mentees, den Frauen, die gefördert werden. Den Intelligenz und Kompetenz, so Kronenberger, habe der liebe Gott „bei Frauen und Männern gleichermaßen“ verteilt.

Um die Gleichberechtigung auch in der Karriere zu unterstützen, unterschrieben 2016 14 Kölner Unternehmen eine Selbstverpflichtung, die Karrieren von Frauen zu fördern, darunter das Jobcenter Köln, Rewe, Eurowings, die Mediengruppe DuMont und der WDR. Aus 13 dieser Unternehmen wurden am Dienstag die Tandems aus Mentees und Führungskräften gebildet.

Workshops und Tandem-Gespräche

Alle Frauen, die an dem Cross-Mentoring-Programm teilnehmen, wurden zuvor von ihren Vorgesetzten vorgeschlagen. Das, sagt Kronenberg, sei eine „wahnsinnige Auszeichnung“. Es zeige, dass die Unternehmen diese Frauen zukünftig an der Foto-Wand von Führungskräften sehen wollen. In den nächsten Monaten stehen die Tandems in engem Austausch. Die Mentees haben beispielsweise die Möglichkeit, ihren Mentor oder ihre Mentorin einen Tag am Arbeitsplatz zu begleiten.

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Durch die Corona-Pandemie wird im diesjährigen Programm mehr auf Mentoring aus Distanz gesetzt: Die Tandem-Gespräche sollen vorwiegend digital oder bei Spaziergängen an der frischen Luft stattfinden. Zusätzlich zu den Gesprächen mit ihren Mentoren nehmen die Mentees auch an Workshops teil. Das Bündnis verzeichnet bereits erste Erfolge: 40 ehemalige Mentees haben den Karrieresprung mittlerweile geschafft.

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