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Greensill-InsolvenzBankenpleite erhöht Kosten für Opernbau in Köln

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Oper

Ein weiteres neues Risiko für die Sanierung liegt in Lieferengpässen bei Rohstoffen.

Köln – Die städtischen Bühnen haben ihre Kostenprognose für die Sanierung von Oper und Schauspielhaus zum Quartalsende auf 652 Millionen Euro erhöht. Bislang waren es – für den Fall, dass alle bekannten Risiken eintreten – 644 Millionen Euro. „Die wesentliche Ursache dieser Entwicklung liegt im Risiko aus der Insolvenz der Greensill Bank“, teilten die Bühnen mit. Insgesamt 15 Millionen Euro hatten die Bühnen bei der Pleitebank Greensill angelegt. Nach deren Insolvenz im März dieses Jahres musste der städtische Eigenbetrieb das Geld abschreiben – die staatliche Einlagensicherung schützt das Geld von Kommunen bereits seit 2017 nicht mehr.

Die Kanzlei Luther hatte den Vorgang untersucht und der Stadt geraten, Schadensersatzansprüche in Höhe des vollen Betrags von 15 Millionen Euro an den Finanzberater zu stellen, der den Bühnen die Anlage bei Greensill empfohlen hatte.

Engpässe bei Rohstoffen

Ein weiteres neues Risiko für die Opernsanierung liegt nach Angaben der städtischen Bühnen in Lieferengpässen bei Rohstoffen als Folge der Corona-Pandemie, unter denen die Baubranche gegenwärtig leidet. Eine frühzeitige Bestellung der Baumaterialien soll dabei helfen, dieses Risiko wieder zu minimieren.

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„Zum Verständnis der aktuellen Risikoentwicklung muss zwischen Risiken auf der Baustelle und Risiken außerhalb der Baustelle unterschieden werden“, sagt Bernd Streitberger. „Ohne die Greensill-Insolvenz und die Lieferkettenproblematik hätten wir durch die positiven Entwicklungen der letzten Monate im Projekt an dieser Stelle sinkende Risikokosten in Millionenhöhe verzeichnen können“, so der Technische Betriebsleiter der Bühnen.

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