Helfen in Zeiten von CoronaSo können Sie in Köln einen direkten Beitrag leisten

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Köln – Die leergefegten Straßen in Köln sind dieser Tage der beste Beweis: Die Kölner solidarisieren sich! Wer nicht unbedingt raus muss, bleibt zu Hause. Viele Kölnerinnen und Kölner gehen sogar noch weiter und bieten aktiv ihre Hilfe an. Ob in der Nachbarschaft oder darüber hinaus – Möglichkeiten, sich zu engagieren, gibt es viele. Wir haben für Sie eine Übersicht zusammengestellt, wie jeder Einzelne helfen kann.

Nachbarschaftshilfe

Wenn Sie Ihre Hilfe – zum Beispiel beim Einkaufen oder mit dem Hund rausgehen – in der Nachbarschaft anbieten wollen, aber derzeit noch keinen engen Kontakt zu Ihren Nachbarn pflegen, gibt es zahlreiche Möglichkeiten, den Kontakt herzustellen: Über einen Aushang im Treppenhaus oder gar direkt in der Bäckerei oder im Supermarkt. In sozialen Netzwerken haben sich außerdem Gruppen gegründet wie zum Beispiel die Gruppe Corona-Hilfe Köln. Über das Portal nebenan.de kann man ebenfalls mit Nachbarn in Kontakt treten: Hier werden Helferinnen und Helfer mittels einer Registrierung mit Menschen aus dem Umkreis von 10 Gehminuten vernetzt und können sich auf einem virtuellen schwarzen Brett austauschen.

Eine umfangreiche Liste von Initiativen und Nachbarschaftsangeboten, bei denen Bedürftige Hilfe erhalten, finden Sie hier. In einigen davon können Helferinnen und Helfer ihre Unterstützung direkt anbieten.

Unter dem Hashtag #inKöllezeHus ruft die Stadt Köln dazu auf, in den sozialen Netzwerken zu teilen, warum es derzeit wichtig ist, zuhause zu bleiben. Das kreiert nicht nur das Gefühl eines solidarischen gemeinsamen Zuhausebleibens, sondern bietet auch Einblicke in das Leben anderer Daheimgebliebener und schafft Anregungen, wie sich die Zeit in den eigenen vier Wänden sinnvoll vertreiben lässt. Auch auf Hilfsangebote wird unter dem Hashtag aufmerksam gemacht.

Tickets verfallen lassen

Die Coronakrise bedeutet für viele Berufsgruppen finanzielle Not: Insbesondere die Kunst- und Kulturszene muss mit starken Umsatzverlusten durch den Ausfall sämtlicher Veranstaltungen rechnen. Hier kann unterstützt werden, indem Sie bereits gekaufte Tickets für geplante Veranstaltungen einfach verfallen lassen, statt ihr Geld zurückzuverlangen.  

Lokale Läden unterstützen

Den Einzelhandel trifft es besonders hart: Die Schließung der Geschäfte bedeutet für viele Händlerinnen und Händler Einkommenseinbußen, die zu diesem Zeitpunkt noch keiner Voraussagen kann. Doch es gibt auch viele Läden, die ihr Geschäft weiter betreiben, etwa im Online-Shop oder per Lieferdienst. Statt also das nächste Buch beim Versandriesen Amazon zu bestellen, erkundigen Sie sich doch beim Buchladen um die Ecke, ob es eine Möglichkeit gibt, weiterhin dort an Lesestoff zu kommen. Selbiges gilt für die Gastronomie: Zwar ist der Restaurantbesuch derzeit nicht möglich, viele Gaststätten ermöglichen aber trotzdem die Lieferung von Speisen oder die Zubereitung zur Abholung.

 Geldspende

Dort, wo menschliche Kontakte zentraler Bestandteil der Arbeit sind, können Helferinnen und Helfer derzeit nur sehr beschränkt zum Einsatz kommen. UNICEF, das deutsche Rote Kreuz und andere Hilfsangebote haben allerdings Spendenkonten eingerichtet, mit denen die Arbeit der Initiativen unterstützt werden kann.  

Blutspende

Obwohl ein Großteil des öffentlichen Lebens kaltgestellt wurde, arbeiten die Krankenhäuser weiterhin auf Hochbetrieb. Nach wie vor gilt es Patientinnen und Patienten umfassend zu versorgen – viele sind auf Blutspenden angewiesen. Damit die Versorgung mit Spenden aller Blutgruppen weiterhin gewährleistet ist, sind die Kliniken auf ausreichenden Spenden angewiesen. Informationen zur Blutspende in der Kölner Uniklinik finden Sie hier.

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 Freundlich bleiben und lächeln

Zugegeben, es klingt nach nicht viel, aber gerade in diesen Tagen macht sich in den Straßen eine gedrückte Stimmung breit, der jeder Einzelne mit wenig Aufwand entgegenwirken kann. Schenken Sie Ihren Mitmenschen ein Lächeln und begegnen Sie einander freundlich. Gerade jetzt, wo reale, menschliche Begegnungen auf ein Mindestmaß reduziert sind, kann auch eine freundliche Interaktion mit einem Fremden – selbstverständlich mit ausreichend Abstand – zu einer wertvollen Geste werden.

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