Hitze stresst die JungbäumeStadt und Feuerwehr bewässern Bäume in Köln

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Im Beethovenpark bewässern Mitarbeiter des Grünflächenamtes mit einem hydraulischen Gießarm junge Pflanzen.

Im Beethovenpark bewässern Mitarbeiter des Grünflächenamtes mit einem hydraulischen Gießarm junge Pflanzen.

Köln – Kein Regen, dafür Hitze satt, Staub, verdorrte Wiesen überall: Der heiße Sommer mit Temperaturen bis an die 40-Grad-Marke bedeutet auch für die Kölner Stadtbäume den Härtetest. Deshalb arbeiten Grünflächenamt, Rhein-Energie und Feuerwehr nun Hand in Hand. Immer nach dem Motto: „Wasser marsch!“

Dienstagmittag am Heumarkt: Hier gibt es einen der Hydranten, für den Kölns Energieunternehmen mobile Standrohre herausgeben hat. So können Feuerwehrmänner den Tank ihres Wagen befüllen – und die jungen Bäume rings um den Platz begießen. „Etwa 35 dieser Standrohre sind im Umlauf“, berichtet Christoph Preuß, Sprecher der Rhein-Energie.

Junge Bäume werden regelmäßig bewässert

Vereine, Initiativen und Gruppen, die sich für das öffentliche Grün engagieren, werden auch mit ihnen ausgestattet, die Koordination obliegt dem Grünflächenamt. Zudem wässern zwei Wagen der Feuerwehr (natürlich nur, wenn kein Löscheinsatz vorliegt) und einer des Grünflächenamtes regelmäßig vor allem junge Bäume.

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Joachim Bauer, Vize-Chef des Amtes erklärte dem „Express“: „Die Jungbäume sind jetzt gestresst, weil sie noch kein ausreichendes Wurzelwerk ausbilden konnten. In der Vergangenheit haben wir nur in den ersten drei Jahren nach Pflanzung gewässert. Wegen der langen Trockenheit sind wir dazu übergegangen, sie auch im vierten und fünften Jahr mit Wasser zu versorgen.“

So kommt man besser durch die Hitze

Trinken, Duschen, Schlafen bei Hitze

Das Rheinland ist in den kommenden Tagen die wärmste Region Deutschlands. Auch in Köln erwarten uns bis zu 39 Grad, bevor zum Wochenende hin die Gewitterneigung steigt. Hier einige Tipps, wie man gut durch die Hitze kommt:

Trinken Normal sind zwei Liter Flüssigkeit täglich empfohlen, bei diesen Temperaturen dürfen es auch bis zu vier Liter sein. Am besten sind übrigens warme Getränke wie Tee – zu kühle Getränke kurbeln den Kreislauf an.

Duschen Am besten mit warmen Wasser. Denn mit kaltem Wasser wird die Körpertemperatur erstmal gesenkt, danach schwitzt man mehr als vorher.

Schlafen Dunklen Sie tagsüber die Wohnung komplett ab. Hilfreich kann es sein, wenn man die Bettdecke und Kissen bis zum Schlafengehen in einer Tüte in eine Kühltruhe legt. Die Wohnung am frühen Morgen lüften.

Sport Sollte insbesondere tagsüber vermieden werden. Und wenn, dann nur ganz gezügelt.

Ventilatoren Verteilen die warme Luft und haben keinen Kühl-Effekt. Auch kann die Haut schneller austrocknen, was die Dehydrierung beschleunigt.

Sonne Besonders von mittags bis nachmittags meiden und Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor nehmen. (red)

120 Liter pro Woche

Er erklärt auch, dass ältere Bäume keine zusätzlichen Wassergaben benötigen – so weit sie an normalen Standorten stehen. „Ihre Wurzeln sind so weit verzweigt, dass sie sich in tiefen Erdschichten selbst versorgen können.“ Stehen alte Bäume allerdings wie die am Hansaring oder am Neptunplatz über Tiefgaragen oder U-Bahnschächten, müssen auch sie bewässert werden. „Normalerweise mit rund 120 Litern Wasser pro Woche – bei der Hitzewelle benötigen sie allerdings mehr“, erklärt Bauer.

Weil die zahlreichen Helfer nicht überall sein können, werden in diesem Jahr erstmals neuartige Wassersäcke eingesetzt. Gut gefüllt hängen sie an Baumstämmen und geben das Wasser ab nach und nach ab. (red)

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