Höhner und viele andereLied aus Köln soll Menschen im Flüchtlingslager Moria helfen

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Zahlreiche Künstler unterstützen die Höhner bei der Benefiz-Aktion für Moria. Hier ein Screenshot aus dem Video

Köln – Der zu Anfang des Corona-Lockdowns von den Höhnern mit Unterstützung der Caritas produzierte und veröffentlichte Song „Zeit für Menschlichkeit“, mit dem die Musiker auch in schweren Zeiten den Mitmenschen Mut machen wollten, hat inzwischen rund 28.000 Euro an Spenden für verschiedene Obdachlosen-Projekte zusammengebracht. Bandmitglied Jens Streifling hatte die Idee zu dem Lied, und für die Aufnahme viele Kollegen zusammengetrommelt. So Büttenredner und Kabarettist Bernd Stelter, Trompeter Michael Kuhl oder Gitarrist Andreas „Schrader“ Dorn von den Räubern.

„Wir sind total stolz, dass das so gut funktioniert hat“, sagt Henning Krautmacher. Was auf lokaler und nationaler Ebene möglich war, müsse doch auch international gelingen, so der Höhner-Frontmann. Die Ereignisse rund um das Flüchtlingslager Moria auf der griechischen Insel Lesbos hätten doch gezeigt, das „Zeit für Menschlichkeit“ aktueller sei denn je. Krautmacher: „Das Schicksal der Geflüchteten soll man doch vor lauter Corona nicht vergessen.“

Spenden für Moria

Leon Taylor aus der Band von Peter Maffay hat den Ursprungstext für eine englische Version bearbeitet, die nun „Time for Sympathy and Love“ heißt. Und für die Mitwirkenden haben die Höhner mal über den regionalen Tellerrand hinaus geschaut. An den Mikrofonen und mit ihren Instrumenten dabei sind nun Chris de Burgh, Ger Walsh und Andy Dunne von der irischen Band Galleon, oder Peter Freudenthaler, der Sänger von Fools Garden, die 1996 mit „Lemon Tree“ einen Welthit landeten, Volkan Baydar von Orange Blue, Swing-Sänger Tom Gaebel und andere.

Der Song soll – erneut in Zusammenarbeit mit dem Kölner Caritasverband – konkret die Menschen unterstützen, die, so Krautmacher, „auf der Flucht ihr Hab und Gut verloren haben und unter schlimmsten Bedingungen um ein neues Leben kämpfen“. Daher zeigt das zugehörige Video die furchtbare Realität: Die Flucht, die Zustände in den Camps, aber auch den schwierigen Neuanfang in einem fremden Land. Dazwischen immer wieder die Musiker und ihre musikalische Botschaft: „Helft, wir dürfen nicht einfach zusehen – wir müssen uns gegenseitig unter die Arme greifen.“ Über die Caritas International und die Katastrophenhilfe der Diakonie gehen die mit dem auf Youtube und Facebook veröffentlichtem Song gesammelten Spenden direkt nach Moria. (NR)

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