Hohenstaufenring zeitweise gesperrtDemo gegen Polizeigesetz und Schließung des AZ

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Die Demonstranten ziehen durch die Kölner Innenstadt.

Köln – Mit einer Kundgebung auf dem Zülpicher Platz haben am Freitagabend bis zu 500 Menschen für den Erhalt des Autonomen Zentrums (AZ) demonstriert. Bei dem Protest wurde zeitweise der Ring und die Zülpicher Straße gesperrt. Auto- und Bahnverkehr kamen zum Erliegen.

Nach Angaben der Polizei wurden von Teilnehmern der Demonstration vereinzelt Flaschen auf Polizisten geworfen. „Es hat einzelne Scharmützel gegeben.“ Insgesamt 13 Personen wurden von der Polizei (zumindest zeitweise) festgetzt, so ein Sprecher der Polizei. Ein AZ-Sprecher kritisierte dagegen den Einsatz der Polizei als „überaus hart“.

Wie ein Sprecher der Polizei mitteilte, löste sich die Demonstration am Zülpicherplatz auf. Einige der Deomstranten seien noch zum AZ am Eifelwall gezogen und dabei von der Polizei begleitet worden, aber es sei alles friedlich verlaufen.

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Zweiter Demonstrationszug

Zu den eigentlichen Teilnehmern, die für das Zentrum demonstrierten, stießen gegen 20 Uhr auch die Teilnehmer eines zweiten Zugs hinzu, die zuvor auf dem Roncalliplatz gegen das neue Polizeigesetz protestiert hatten und in Richtung Ring gelaufen waren. Diese zweite Demonstration war vom Bündnis Köln gegen Rechts organisiert worden.

„Wir fordern, dass wir mit unserem Zentrum bleiben können“, sagt der AZ-Sprecher. Alternativ müsse die Stadt den etwa 40 sozial engagierten Gruppen, die das Zentrum nutzen, ein anderes Gebäude zur Verfügung stellen. Bisher seien die Verhandlungen mit der Stadt wenig konstruktiv verlaufen. Die Vorschläge, die von der Verwaltung gekommen seien, seien unzumutbar gewesen, so der AZ-Sprecher. „Wir stehen mit dem Rücken zur Wand und unsere Leute sind extrem sauer.“

Dem Zentrum an der Luxemburger Straße in Höhe des Eifelwalls droht der Abriss, der Auszug der Nutzer ist für Ende 2018 anvisiert. In den Planungen für die Verlängerung des Inneren Grüngürtels, der „Parkstadt Süd“ und dem Neubau des Historischen Archivs spielt das Zentrum derzeit keine Rolle.

(mit red)

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