Köln – Auf der Bonner Straße ist es am Freitagvormittag um 10.06 Uhr zu einem spektakulären Unfall gekommen, der noch einmal glimpflich ausgegangen ist: Ein Bagger schrammte mit seiner Schaufel an einem KVB-Bus der Linie 132 Richtung Rondorf/Meschenich entlang.
Dabei schlug die Schaufel durch mehrere Fenster und Türen des Gelenkbusses. In ihm saßen zu dem Zeitpunkt 35 Passagiere.
Lebensgefahr für KVB-Fahrgäste
„Diverse Scheiben sind kaputt, die Türen verzogen“, bestätigt KVB-Sprecher Stephan Anemüller den bizarren Unfall. Und betont: „Das Wichtigste ist, dass keiner unserer Fahrgäste verletzt wurde.“ Der Bus war offenbar in voller Fahrt, als das Unglück passierte.
KVB-Arbeiten auf der Bonner Straße
Die Bauarbeiten für die neue Nord-Süd-Stadtbahn sind für das Unglück ursächlich. Im Auftrag der Rheinenergie AG wird an diversen Stellen Erde ausgehoben, um unterirdische Leitungen, etwa für Trinkwasser, zu verlegen. Die Arbeiten finden sehr nahe an der Bonner Straße statt und beeinflussen an mehreren Stellen die Fahrspuren.
Haufenweise Scherben im KVB-Bus
Offenbar achtete der Baggerfahrer oder seine Kollegen, die nahe der Sparkasse Höhe Bonner Straße 226 tätig sind, für einen kurzen Moment nicht auf den fließenden Verkehr. Der Bagger drehte, schwenkte mit der Schaufel auf die Straße aus – und erwischte mit großer Wucht den vorbeifahrenden Bus.
Es gab einen gewaltigen Knall, Fenster zersplitterten, Scherben schossen durch den Bus und blieben haufenweise im Gang und auf Sitzen liegen. Sofort stoppte der Fahrer der für die KVB tätigen Firma Schilling, die Passagiere verließen schnell das Fahrzeug.
Kein guter Tag für die KVB
Pikant: Verursacher und Geschädigter sind im Prinzip die gleiche Firma: die Kölner Verkehrs-Betriebe. Als Auftraggeber der Arbeiten für die neue Bahntrasse – und als Betroffener für den schadensträchtigen Unfall. Welche Konsequenzen der Unfall für die Baufirma hat und wie hoch der Schaden ist, sollen die laufenden Ermittlungen klären. Der zerstörte Bus wird in einem Betriebshof wieder fahrtüchtig gemacht. (red)
