In der Corona-KriseEduardus-Klinik in Köln-Deutz eröffnet neue Station

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Das Eduardus-Krankenhaus in Deutz.

  • Das Deutzer Eduardos-Krankenhaus richtet sich mit einem speziellen fachlicher Schwerpunkt neu aus.
  • Eine Kardiologie-Station mit anerkannten medizinischen Experten geht an den Start.

Köln – Das Eduardus-Krankenhaus in der Custodisstraße etabliert im Haus eine neue kardiologische Klinik. Das hat die Geschäftsführung in dieser Woche bekanntgegeben.

Die neue Station ist bereits für Patienten geöffnet – lange hatte die Corona-Pandemie die Eröffnung überschattet. „Der Start passiert in einer ganz besonderen Zeit – einer Zeit, in der meine Mitarbeiter zwischenzeitlich schon an ihre Grenzen und manchmal auch darüber hinaus gegangen sind“, sagte Holger Grießbach, Geschäftsführer des Eduardus-Krankenhauses, dem „Kölner Stadt-Anzeiger“.

Eröffnung im Stillen

Den anvisierten Eröffnungstermin zum Jahresbeginn hatte die Klinik nach eigenen Angaben nicht halten können, dann kam die Corona-Pandemie: Während das Krankenhaus insgesamt fünfzehn Covid-19-Patienten betreute und Intensivkapazitäten erhöhte, öffnete die neue kardiologische Klinik am 1. April im Stillen – wegen der besonderen Situation zunächst ohne reguläre Patienten, behandelte seitdem aber bereits zahlreiche Notfallpatienten. „Umso mehr freue ich mich, dass wir die Eröffnung nun in einem etwas ruhigeren Fahrwasser abschließen können“, so Grießbach.

Das Eduardus-Krankenhaus ist historisch bedingt insbesondere für seine Unfallchirurgie und Orthopädie bekannt. Für Herzerkrankungen stellte die Klinik viele Jahre weitgehend nur eine Grundversorgung, überwies besonders komplizierte Fälle an andere Fachkliniken. Doch um einen neuen fachlichen Schwerpunkt zu etablieren, investierte das Krankenhaus vor vier Jahren zwei Millionen Euro in ein neues Herzkatheterlabor, holte den Kardiologen und Internisten Prof. Christoph Hammerstingl zunächst als niedergelassenen Arzt ans Eduardus-Krankenhaus.

Ein ausgewiesener Fachmann für die neue Station

Nun ist er zum Chefarzt der neuen kardiologischen Klinik ernannt worden, der Startschuss für die Gründung der Abteilung. „Er ist ein ausgewiesener Fachmann, den man so schnell nicht so leicht findet“, sagte Grießbach.

Hammerstingl hat in Bonn Medizin studiert, rund 20 Jahre als Oberarzt an der Bonner Uniklinik gearbeitet und dort neuartige kardiologische Behandlungsmethoden entwickelt, bevor er als niedergelassener Arzt ans Eduardus kam. „Da habe ich gemerkt, dass mein Herz mehr für die klinische Behandlung schlägt“, erklärte Hammerstingl gegenüber dieser Zeitung. Er möchte die neue kardiologische Klinik am Eduardus-Krankenhaus nun zu einem Rundversorger bei Herzkreislauferkrankungen ausbauen, der Prävention, Diagnostik und Therapie anbietet.

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Dafür will die Klinik unter katholischer Trägerschaft nochmals einen sechsstelligen Betrag investieren – insbesondere in zusätzliche Geräte und Mitarbeiter. Wie die Geschäftsführung erklärte, sollen weitere Baumaßnahmen wegen des bereits existierenden Herzkatheterlabors allerdings nicht notwendig werden.

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