In der Corona-KriseKölner „Klösterchen“ will für mehr Krankenbetten umbauen

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Das Kölner Severinsklösterchen.

Köln – Auch im Severinsklösterchen – offiziell Krankenhaus der Augustinerinnen genannt – bereiten sich Ärzte, Pfleger und andere Berufsgruppen auf Patienten mit Covid-19 vor. Bereits seit Februar behandelt das Krankenhaus stationär Menschen mit der neuartigen Viruserkrankung – allerdings bislang nur vereinzelt. Das teilt das Haus auf Anfrage mit.

Die Intensivstation sei dennoch bereits auf 34 Betten erweitert worden, die alle mit Beatmungsgeräten ausgestattet seien. Im Moment sei keine Erweiterung der Kapazitäten geplant. Das Krankenhaus zieht aber in Betracht, die nicht mehr genutzte vorherige Intensivstation mit elf zusätzlichen Betten wieder in Betrieb zu nehmen. Dafür müssten zunächst Umbauten vorgenommen werden. Alle anderen Baustellen innerhalb des Krankenhauses ruhten derzeit, teilt das Haus weiterhin mit.

Personal im Kölner Klösterchen wird neu verteilt

Am geplanten Erweiterungsbau werde indes weiter gearbeitet. Die Mitarbeiter haben in der neuen, noch nicht in Betrieb genommenen Liegendanfahrt neben dem Haupteingang ein Infektionszentrum eingerichtet. Patienten mit Symptomen, die auf das Coronavirus hinweisen, sollen dort noch vor dem Betreten des Krankenhauses von den anderen Patienten getrennt und weiterversorgt werden. Damit soll das Ansteckungsrisiko innerhalb des Krankenhauses eingedämmt werden, um Mitarbeiter und Patienten zu schützen. Das Klösterchen habe bislang noch kein zusätzliches Personal eingestellt.

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Die derzeit noch ruhige Lage werde genutzt, um das Personal anders zu verteilen. OP-Pfleger werden in die Abläufe und Geräte der Notaufnahme eingearbeitet, Anästhesie-Pfleger machen sich mit der Intensivstation vertraut, wo sie mit ihren Fachkenntnissen Patienten versorgen können.

Politische Unterstützung gefordert

„Glücklicherweise“ seien viele Mitarbeiter in Teilzeit bereit, ihre Stundenzahlen zu erhöhen. Geringfügig Beschäftigte und Studenten würden ebenfalls vermehrt eingesetzt.

Die Beschaffung von persönlicher Schutzausrüstung für das Personal gestalte sich allerdings „schwieriger als gewohnt“. Die Landesregierung habe in der vorigen Woche 200 Atemschutzmasken geliefert. „Gleichzeitig haben wir unser Personal für einen verantwortungsvollen Umgang mit diesen Materialien sensibilisiert“, sagt Geschäftsführer Gunnar Schneider.

Er wünscht sich noch mehr Unterstützung durch die Landesregierung bei der Materialbeschaffung. Seine Mitarbeiter sähen der weiteren Entwicklung „mit dem nötigen Respekt entgegen“. Sie seien sich bewusst, dass ihnen in den kommenden Wochen viel abverlangt werde. „Doch gleichzeitig sind der Zusammenhalt und die Motivation der Kollegen groß, diese besondere Herausforderung gemeinsam zu meistern“, sagt Schneider.

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