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In Köln fehlen Impfstoffe„Frühestens zum Jahresende läuft Versorgung reibungslos“

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Eine Frau wird geimpft (Symbolbild)

Köln – Seit Mai bezahlen die gesetzlichen Krankenkassen Impfungen gegen Gürtelrose. Dies gilt für Personen ab 60 Jahren und Menschen ab 50 Jahren, die gesundheitlich besonders gefährdet sind. Derzeit wird in Köln und Umgebung allerdings niemand gegen diese äußerst schmerzhaft verlaufende Krankheit geimpft. Weil der Impfstoff fehlt.

„Stimmt, der Impfstoff Shingrix ist im Moment nicht lieferbar. Ende Juli sollen wieder Großpackungen zur Verfügung stehen. Frühestens zum Jahresende läuft die Versorgung wohl wieder reibungslos“, sagt Thomas Preis, Vorsitzender des Apothekerverbandes Köln auf Nachfrage.

Auch andere Impfstoffe fehlen

Der Apotheker aus Braunsfeld weist darauf hin, dass es derzeit nicht nur bei diesem Impfstoff einen Engpass gibt. „Es fehlen beispielsweise Stoffe gegen Tollwut und zur HPV-Impfung. Die Empfehlung, auch Jungen vor HPV-Infektionen zu schützen, führte schon im vergangenen Jahr zu einer erhöhten Nachfrage.“

Alles zum Thema Robert-Koch-Institut

Die Lieferschwierigkeiten im Fall der Gürtelrose-Vorsorge sind besonders unangenehm, weil die Impfung aus einer Serie von zwei Impfdosen besteht. Die beiden Dosen müssen im Abstand von mindestens zwei und maximal sechs Monaten verabreicht werden. Wird dieser Zeitraum überschritten, muss die Serie neu gestartet werden. In etlichen Hausarztpraxen gibt es Wartelisten. Die Patienten werden benachrichtigt, wenn der Impfstoff wieder da ist.

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Nach Untersuchungen des Robert Koch-Instituts erkranken in Deutschland jährlich deutlich mehr als 300 000 Personen an Gürtelrose (Herpes zoster). Etwa fünf Prozent von ihnen entwickeln als Komplikation die postherpetische Neuralgie – das sind Nervenschmerzen, die Wochen bis Monate nach Abheilen des Hautausschlages bestehen bleiben können. 

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