Initiative für neue RouteIn 40 Minuten mit dem Rad von Bergisch Gladbach nach Köln

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Horst Hülsen, Helmut Röscheisen und Günter Hermkes von der "Initiative Radschnellweg GL-K" haben eine Machbarkeitsstudie für eine rechtsrheinische Radfahrer-Route vorgelegt

  • Eine Initiative will einen neuen Radschnellweg zwischen Köln und Bergisch Gladbach umsetzen.
  • So sollen Radfahrer in nur 40 Minuten von Stadt zu Stadt kommen – und das Projekt soll weniger als eine Million Euro kosten.
  • Ist das möglich? Und wär das sinnvoll? Die Hintergründe.

Köln – Ohne große Hindernisse mit 30 Stundenkilometern von Bergisch Gladbach in die Kölner Innenstadt radeln. Und das in etwa 40 Minuten. Das ist die Vision der „Initiative Radschnellweg Gl-K“, die jetzt eine Machbarkeitsstudie für eine Radschnellverbindung im Rechtsrheinischen vorgelegt hat. Die favorisierte Strecke, auf der Autos künftig nur untergeordnet zugelassen sein sollen, führt unter anderem über die Gierather Straße, die Strundener Straße, die Burgwiesenstraße bis zur Frankfurter Straße. Details für den weiteren Verlauf über Buchforst und Deutz liegen noch nicht vor.

Mitstreiter und Verkehrsingenieur Horst Hülsen hat für jeden Streckenabschnitt Probleme und Lösungsvorschläge benannt, sogar der finanzielle Aufwand wurde berechnet. Unterm Strich koste das Projekt weniger als eine Million Euro, rund 600.000 Euro entfielen dabei auf ohnehin notwendigen Straßenausbesserungen, weitere 300 000 Euro auf Beschilderungen und Markierungsarbeiten. Die Verbindung parallel zur Bergisch Gladbacher Straße sei kostengünstig und schnell zu realisieren, so die Initiative. Und sie trage dem gestiegenen Interesse am Radfahren Rechnung.

Abgrenzung gegen Pläne der Stadt

Die Ehrenamtlichen grenzen sich mit ihrem Vorschlag gezielt von der rechtsrheinischen Rad-Pendler-Route der Stadt ab, die zudem weitaus teurer sei. „Die Route der Stadt geht durch Grünflächen, unsere über vorhandene Straßen“, so stellvertretender Sprecher Günter Hermkes. Die Initiative hofft, so den Autoverkehr zurückzudrängen und damit die Verkehrswende voranzubringen. Vorrang auf der Strecke habe immer das Rad: „Autos sind eigentlich nur geduldet“, so Horst Hülsen.

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Knackpunkte seien unter anderem die Kreuzung der Dabringhauser Straße mit dem Dellbrücker Mauspfad, wo Radfahrer derzeit noch keine Vorfahrt haben. An der Buchheimer Kreuzung mit der Frankfurter Straße müsse die Ampel so umprogrammiert werden, dass Radfahrer nicht mehr so lange warten müssen. Auf der Strundener Straße stehe unter anderem das Parkchaos und auf der Gierather Straße der erhebliche Schleichverkehr einem reibungslosen Verkehrsfluss im Weg.

Hier müsse entsprechend nachgebessert werden. Insgesamt jedoch sei die Radschnellverbindung in Abschnitten bereits im kommenden Jahr zu realisieren. Es wäre die erste ihrer Art, so die Ehrenamtlichen. Es gelte nur noch, Politik und Verwaltung davon zu überzeugen.

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