„Hobbybäckerei” in DeutzKölner Bäcker bietet Kurse in der Kunst des Brotbackens an

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Sabine Marquardt (2.v.l.) bereitet die Brötchen für den Backofen vor.

Sabine Marquardt (2.v.l.) bereitet die Brötchen für den Backofen vor.

Deutz – Noch ein paar Arbeitsschritte, dann hat es Sabine Marquardt geschafft. Mit einer Klinge ritzt sie die Oberfläche von Brötchen-Teiglingen, damit diese beim anschließenden Backen richtig aufgehen können. Sie und weitere sieben Brot-Liebhaber lernen in einem von Christoph Schaub angebotenen Workshop einen Tag lang, wie man gutes Brot selber backen kann.

„Wenn ich mein Brot selbst backe, weiß ich doch, was drin ist“, begründete Marquardt ihren Entschluss, in Schaubs Hobby-Backstube „Heimbäckerei“ nach Deutz zu kommen.

Olga Reljic, eine weitere Teilnehmerin, hatte noch einen anderen Grund zu kommen: „Ich liebe den Geruch frisch gebackenen Brots.“ Außerdem seien Backen und Kochen ihre großen Hobbys.

Weit angereist waren zwei Freundinnen, die aus Hamburg und Cuxhaven kamen. „Ich hatte auch schon Kursteilnehmer aus Koblenz, München und Gelsenkirchen“, sagt der Hobbybäcker.

Schaub bietet seine Seminare erst seit letztem Jahr an: „Ich hatte im vergangenen Oktober mit einem Einsteigerkurs begonnen.“ Acht wackere Brotbäcker hatten dabei fast 20 Kilo Mehl verbraucht und sechs Rezepte auf Herz und Nieren getestet. Schaub: „Nun biete ich einmal im Monat einen Kurs in meiner Backstube an.“ Dabei setzt er bewusst auf Kleingruppen mit maximal acht Teilnehmern, um jedem praxisorientiert die Chance zu geben, das Handwerk mit den eigenen Händen zu erlernen, aber auch die Theorie dazu zu verstehen.

Der Kursleiter vermittelt Rezepte diverser Brotsorten, Kenntnisse über die Art und Weise, wie der Teig bearbeitet wird und was beim Backprozess beachtet werden muss. Dazu gehören auch Kniffe, wie man gutes Brot in der heimischen Backröhre hinbekommt. „Wichtig für mich ist , dass keine künstlichen Zusätze verwendet werden“, betonte Schaub.

Der Hobbybäcker betreibt die „Heimbäckerei“ nebenberuflich: „Eigentlich bin ich Chemiker und gehe diesem Beruf auch nach.“ Doch Brot backen sei nun mal seine Leidenschaft. Damit nicht genug, ist Schaub vorbelastet. „Mein Großvater hatte noch bis 1960 eine eigene Bäckerei in Stuttgart und mein Vater ist auch Bäcker.“ Die Rezepte, die heute in der „Heimbäckerei“ angewendet werden, stammen übrigens sämtlich aus dieser Familientradition. heimbaecker.de

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