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„Lost Place“ in KölnWie ein vergessener Bolzplatz am Hansaring zum Schandfleck wurde

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Der Hansapark-Bolzplatz ist zu einem Schandfleck verkommen

Der Hansapark-Bolzplatz ist zu einem Schandfleck verkommen

  • Müll, Dreck, Rost, Unkraut – und das mitten in der Kölner Innenstadt. Der Bolzplatz am Hansapark, auf dem einst Kinder spielten, ist zu einem „Lost Place“ verkommen.
  • Neben den modernen Gebäuden im Mediapark wirkt das heruntergekommene Areal wie ein Schandfleck.
  • Wie kann das sein? Vor zwei Jahren wurde eine aufwendige Sanierung angekündigt. Bis die beginnt, dürfte allerdings noch einige Zeit vergehen.

Köln – In den Ecken liegt Müll, die Fußballtore aus Eisen sind verrostet, auf der Asche sprießt das Unkraut: Hier kickt schon lange kein Kind oder Jugendlicher mehr. Der Bolzplatz liegt vor der mittelalterlichen Stadtmauer in der kleinen Grünanlage am Hansaring. Neben modernen Gebäuden, wie dem nicht weit entfernten  „Motel One“ und den Bauten im Mediapark, wirkt das heruntergekommene Sportareal wie ein Schandfleck. Auch Drogensüchtige halten sich oft auf den Bänken neben dem Platz auf.

In Corona-Zeiten, wo jeder Sportplatz im Freien besonders gefragt ist, mutet der Zustand  umso trauriger an. Und so desolat sieht es hier schon lange aus. Bereits vor zwei Jahren hat SPD-Politikerin Regina Börschel  verkündet, dass der Bolzplatz bald aufwendig saniert werden soll. Die Mitteilung ist auf den 16. Mai 2018 datiert. Dort heißt es: „Endlich: Die Beschlussvorlage für die Umgestaltung des Bolzplatzes am Hansapark liegt vor, für die wir uns als SPD in der Bezirksvertretung Innenstadt immer eingesetzt hatten. Der Bolzplatz muss aus Verkehrssicherheitsgründen neugestaltet werden (...). Zudem entspricht die Gestaltung der Fläche nicht mehr den aktuellen Erfordernissen“, schreibt Börschel auf ihrer Homepage. 

„Ausstattung veraltet und erneuerungsbedürftig“

Doch seitdem ist augenscheinlich nichts passiert. Dabei ist der Hansapark-Bolzplatz einer der wenigen öffentlichen Fußballplätze in der nördlichen Altstadt. Wegen der zentralen Lage wäre der Sportplatz ein geeigneter Treffpunkt für Kinder und Jugendliche, die an der  frischen Luft  ein paar Bälle treten wollen.

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„Die Ausstattung ist veraltet und erneuerungsbedürftig“, bestätigte die Stadtverwaltung   dem „Express“.  Weiter heißt es:  „Die Kinder- und Jugendverwaltung hat darum eine Neugestaltung  in die Wege geleitet. Unter Beteiligung der Kinder und Jugendlichen aus dem Verbund der dort ansässigen Bildungslandschaft Altstadt-Nord ist eine Spielanlage mit verschiedenen Aktionsflächen für vornehmlich Fußball, aber auch für Bewegungsspiele wie Hangeln und Trampolinspringen geplant“, erklärt die Stadt.

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Doch bis die Sanierung tatsächlich beginnt, dürfte noch einige Zeit vergehen. „Die politischen Gremien haben der Baumaßnahme bereits zugestimmt, derzeit läuft die Ausschreibung für die Arbeiten und später die Vergabe. Wann mit der Baumaßnahme begonnen wird, kann darum zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht feststehen“, erläutert die Verwaltung. (red)

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