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Aufhebung des BauverbotsPläne für Neubau am Quatermarkt in der Altstadt

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So könnte der Neubau aussehen, dahinter Haus Neuerburg.

So könnte der Neubau aussehen, dahinter Haus Neuerburg.

Der Quatermarkt gegenüber von Gürzenich, Alt St. Alban und Wallraf-Richartz-Museum gehört zu den schwierigen Plätzen entlang des künftigen Kulturpfads Via Culturalis zwischen dem Dom und der Kirche St. Maria im Kapitol. Der Eingang zu einer Tiefgarage dominiert das Areal in der Altstadt bislang. Wie der „Kölner Stadt-Anzeiger“ erfuhr, soll am Quatermarkt nun ein völlig neues Gebäude entstehen. Ein privater Investor aus Frankfurt, dem seit fast 50 Jahren das dahinterliegende Grundstück samt Bebauung gehört, will dort ein Büro- und Geschäftshaus mit drei Vollgeschossen und einem ausgebauten Dachgeschoss errichten.

Idee aus dem Masterplan

Als die Stadt dem Investor das benachbarte Grundstück 1971 verkaufte, verlangte der Vertrag die Errichtung einer Tiefgarage und schloss jegliche Bebauung auf der Platzfläche aus. Damit das geplante Geschäftshaus am Quatermarkt überhaupt entstehen kann, will die Stadt dem Investor jetzt die bislang frei gebliebene Fläche verkaufen und gleichzeitig das gültige Bauverbot aufheben.

Die Idee, die Platzfläche gegenüber Alt St. Alban zu bebauen, stammt aus dem städtebaulichem Masterplan für die Innenstadt, den der Architekt Albert Speer entworfen hatte. Der Stadtrat beschloss dessen Umsetzung 2009. Speer betrachtete den Neubau als städtebaulichen Gewinn. Seitdem hat die Stadt mit dem Investor verhandelt.

Genügend Raum für Alt St. Alban

Der Abstand des neuen Gebäudes zur Fassade von Alt St. Alban soll nach Wunsch der Stadt so gewählt werden, dass das historische schmale Straßenprofil an dieser Stelle vermieden wird. Stattdessen soll genügend Raum vorgesehen werden, der ein Erleben des Denkmals Alt St. Alban von der Straße aus möglich macht. Die Zufahrt zu der vorhandenen Tiefgarage soll optimiert oder in den Neubau mit Ladenlokalen im Erdgeschoss integriert werden. Das benachbarte Haus Neuerburg soll freigestellt werden.

Eine weitere Vorgabe der Stadt besteht darin, rund um den Neubau eine oder mehrere Platzflächen zu gestalten, die sich in den Kulturpfad Via Culturalis integrieren lassen. In dem Neubau muss zudem ein Durchgang zur dahinterliegenden Platzfläche entstehen.

Da das Fundament der Tiefgarage als Untergrund für ein Gebäude dieser Größe nicht ausgelegt ist, muss es verstärkt werden. Die Stadt will dem Investor deshalb bei der Entschädigungszahlung für die Aufhebung des Bauverbots auf dem Quatermarkt entgegenkommen.

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